Reaktion auf des Kaisers Testament aus Bayern

München, den 23.7.1459


    An die Königin des Deutschen Königreiches, die Regenten und Adeligen, das Volk und die Vertreter des Reichstages und der Stände, an die kaiserlichen Berater, Vertreter und Institutionen, an das Volk des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation,


als gewählte Vertreter des Volkes im Rat von Bayern tun wir hiermit unseren Unwillen über die Verfügungen des kaiserlichen Testamentes kund. Wir verfassen diese Zeilen im unbedingten Willen, durch konstruktive Kritik einen Dialog zwischen allen Institutionen anzuregen und die Beziehungen zwischen Königreich und Kaisertum dauerhaft auf eine solide Basis zu stellen.

Wir halten es für sinnvoll, dass der Kaiser den Wunsch bezüglich seiner Nachfolge äußert. Jedoch fühlen wir uns weder durch unseren Eid noch durch eine sonstige Verantwortung an diesen zwangsläufig gebunden. Wir werden unsere Wahl frei und unabhängig, mit dem Wunsch des Kaisers im Gewissen, tätigen.

Wir sehen es als Recht des Kaisertums an, sich Vasallen zu bestellen. Jedoch lehnen wir eine Vergabe von Lehen des Deutschen Königreiches ab, genau so wie wir für die zukünftige Vergabe von Lehen auf dem Gebiet des Deutschen Königreiches eine genaue Absprache und Abstimmung erwarten. Wir verwahren uns unsere Zustimmung und Anerkennung dieser Lehen solange, wie die Krone des Deutschen Königreiches dazu keine Entscheidung zur Anerkennung getroffen hat.

Wir akzeptieren, dass der Kaiser gegen Feinde des Heiligen Römischen Reiches vorgehen muss und dafür zu entschiedenen Mitteln greifen will. Jedoch protestieren wir gegen eine Entrechtung und Kriminalisierung ohne ein jegliches Urteil irgendeiner Gerichtsbarkeit und das angesetzte, unwürdige Kopfgeld gegen Patroni von Königsberg, Fürstin von Bamberg. Wir heißen die Fürstin in unserem Land willkommen und werden Ihr den Schutz bieten, der in unserer Macht steht, sowie jede Tat gegen sie im gleichen Maße unter Strafe stellen.

Dies sind unsere Gedanken und unsere Empfindungen zu Ordnung, Recht und Menschlichkeit. Wir wollen nicht, dass um des Streites willen unserer Position gefolgt wird, doch wir rufen jene auf, die wie wir denken, sich ebenfalls im Sinne des Dialogs einzubringen. Wir wollen gemeinsam für friedliche Kritik einstehen und von ihr ausgehend zu einer Lösung aller Punkte gelangen. Wir bleiben weiterhin treue Unterstützer der Ordnung und des Gefüges, in dem das Herzogtum von Bayern agiert, und setzen auf Dialog und gegenseitige Wahrnehmung.

    Sueba af Grotesand, Herzogin von Bayern Azrael von Rheinfels, Freiherr von Vohburg an der Donau Dark Rose von Cypher - Lilienthal Freijnhard Kayron von Falkenstein, Freiherr von Rode Schnabelchen von Ludwigshain, Graf von Kraiburg-Marquartstein Scarlett Buttler von Lilienthal Vianne von Rheinfels

gez. zu München, den 23. Heumond im Jahre 1459

Schwarzer Abt für die SNA