Theaterstück Kaisertreu oder der Kaiser ist untergetaucht

Bern, den 24.07.1459

Verehrte Leser, Viele können sich sicher noch an das Theaterstück Königstreu erinnern wo man Tränen lachte. Zum Weinen ist dereit ein anderes Theaterstück, das man Kaisertreu nennen könnte.

Dem Volke wurde weißgemacht, daß der Kaiser am 19sten des Monats verstorben sei und er hinterließ ein Testament, das das Kaiser- und Königreich fast in den Bürgerkrieg brachte. Kaisertreue und ehrbare Bürger und Adelige standen sich gegenüber. Die Einen wollten das Testament notfalls mit Gewalt durchsetzen, die Anderen duldeten keinen Mord und verlangten die Abwicklung, wie es das Gesetz vorsah.

Das Ganze entwickelte sich dazu, längst überfällige Abrechnungen nun umzusetzen. Sei es daß sich eine abtrünnige Provinz, nun einfach mal kaisertreu gab - wo sie vorher doch gegenüber nichts auf die Gesetze von König und Kaiser gab. Nun Jedermann steht das Recht zu seine Meinung frei zu äußern, das ist zwar in gerade Jener Provinz bei Todesstrafe verboten - z.B. offen seinen Glauben zu predigen - doch wurde da schon immer mit zweierlei Maß gemessen. Aber vielleicht bessert es sich dort einmal, wenn freie Wahlen zugelassen werden, statt die Terrorherrschaft einer Machtgruppe zu erdulden.

Fest steht, daß der Kaiser wohl am 17.7.1459 geheiratet hatte, jedoch für einen Aristoten recht unüblich im Geheimen und ohne die vorgeschriebene Wartezeit. Aber das will ich auch hier nicht bemängeln. Weiterer Fakt ist, daß die Person Averan am 19.7.1459 nicht mehr aufzufinden war und auch sein Leichnam nie gesehen wurde. Bestätigt wurde, daß seither eine Person Namens Edzard.cirksena mit der selben Frau verheiratet ist, am selben Ort und Haus wie Alveran wohnt und nach Berichten das gleiche Gesicht hat. Auch seien die anderen Wohnungen von der bisherigen unbekannten Person - die in keine  Geburts- und Taufregister auftaucht - übernommen wurden.

Man kann also davon augehen, daß nach Sachlage der Kaiser unter Vortäuschung seines Todes sein Amt rechtswidrig in Stich gelassen hat und nun unter anderen Namen lebt. Das von ihm verfaßte unsägliche Testament, das fast einen Bürgerkrieg auslöste, ist nun Gott sei Dank hinfällig und nichtig.

Da jene Person nun nicht mehr unter dem Schutz seines ehemaligen Amtes steht, wird sie sich wohl verantworten müssen. Seien es die gerüchteweise verschwundenen Gelder aus der kaiserlichen Kasse, sei es der Aufruf an den Mord an eine Person im Nürnbergischen oder für den Schaden der Neuwahl des Kaisers. Bei derzeit 4 Bewerbern zu 5500 Talern macht das immerhin 22000 Taler die zu ersetzen wären.

Inwieweit der kaiserliche Berater in der Sache verwickelt ist, ist noch unklar. Fest steht, daß er vielmehr Königinnen und dem deutschen Reichstag Befehle zu erteilen scheint - für einen Berater des Kaisers schon etwas anmaßend. Wenn ein Berater mehr zu sagen hat, wie ein Kaiser selbst - sollte man Kompetenzenen und Aufgabenbereiche überprüfen.

Nun, wir werden sehen wie das Theaterstück Kaisertreu noch ausgeht. Mit Respekt habe ich Jedoch vernommen, daß einige Provinzen und Personen sich gegen Willkür ausgesprochen haben und weiterhin für Recht und Gesetz einstehen, auch unter Todesgefahr! Wer vor einigen Jahren die kurzfristrige Loslösung von Württemberg und Bayern vom Reich und die Gründung des Bundes miterlebt hat, wird sicherlich auch überlegen ob nicht die Loslösung vom Kaiserreich eine Lösung für das Königreich wäre. Lieber eine Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Ende des Kommentars.

Schwarzer Abt für die SNA