Frankfurt, den 12.8.1459
Zwischenzeitlicher Bericht des Reichsmarschalls vom 12. August 1459
Inhalt:
1. Die Bereiche
2. Weitere Umbauarbeiten
3. Soldatenübersicht der Reichsarmee
1. Die Bereiche
Die derzeitige Reichsarmee umfasst 5 große Bereiche. Ein Bereich ist eine Abteilung innerhalb der Reichsarmee in welchen verschiedensten Aufgaben nachgegangen wird. Es gibt folgende Bereiche:
- Militärakademie
- Zollamt
- Schatzamt
- Schifffahrtsbüro
- Reichsordensamt
Auch die königliche Leibgarde ist auf Wachenheim untergebracht, gehört aber nur indirekt zur Reichsarmee und wird alleine von der Königin befohlen.
Außerdem soll zu diesen Bereichen nun wieder ein neuer Bereich hinzukommen, der vor meiner Amtszeit komplett vernachlässigt wurde, nämlich die Öffentlichkeitsarbeit.
Das Reichsordensamt ist der erste Bereich, den ich ansprechen möchte, weil er einfach und kurz abzuhandeln ist. Die Leiterin Friyja von Connacht und ihre Gruppe von Ordensprüfern erledigen ihre Aufgaben zuverlässig und schnell. Wenn es doch mal zu Missverständnissen kommt, werden diese ebenfalls schnell beseitigt; einen guten Kompromiss für beide Seiten stets favorisierend. Das ROA ist für die Unterstützung des Reichsmarschalls bei der Prüfung der Orden auf die Konformität mit dem Codex Primorus und die Kommunikation zwischen RA und Orden verantwortlich.
Das Reichsschatzamt untersteht der Schatzmeisterin Roxxellane von Hollenfels, welche für die Abrechnungen der Einsätze und die Verteilung des Soldes verantwortlich ist. Da es immer wieder Beschwerden gibt, wie lange es dauert, bis die Solde ausgezahlt werden, habe ich erst vor wenigen Wochen mit dem Einverständnis der Schatzmeisterin Logistiker gesucht, welche in Zukunft die Abrechnungen der Bannerherren übernehmen und die Arbeit deutlich erleichtern und beschleunigen werden. Wie gut das System nun funktionieren wird und vor allem wo noch Änderungen vorgenommen werden müssen, wird anhand des gerade anstehenden Soldes getestet. Außerdem soll eine Änderung in der Höhe der zu zurücklegenden Summe für die Reichsarmeekasse vorgenommen werden, aber für genauere Informationen sind die internen Gespräche noch nicht weit genug fortgeschritten
Die Militärakademie, geleitet von Ladycatherine von Hollenfels, ist für die Aus- und vor allem Fortbildung der Soldaten zuständig. Derzeit werden ein sogenannter Zöllnerkurs, drei „Offizierskurse“ angeboten, ein „Ausbildungskurs für Ausbilder der Reichsarmee“ und diverse Waffenkurse. Ich persönlich bin mit der Militärakademie nicht sehr zufrieden, nicht weil die Ausbilder oder Leitung schlecht wären, sondern weil die Unterrichtsmaterialien in den Kursen veraltet, unvollständig oder teilweise auch nicht zum Thema passend sind. Deshalb habe ich bereits mit der Akademieleiterin gesprochen und mich mit ihr auf Änderungen geeinigt, welche durchgeführt werden. Derzeit werden die Zöllnerausbildung und die Melderausbildung komplett überarbeitet, die anderen Ausbildungen werden folgen.
Seit wenigen Wochen im kompletten Umbau befindet sich das Schifffahrtsbüro unter der Leitung von Florence Xavier. Hier gilt es nun aus der reinen Plattform für Forschung und Erfahrungsaustausch, die ich nicht mehr für nötig halte, die Seefahrt für die Reichsarmee effektiv zugänglich zu machen. Das heißt, es sollen Kapitänskurse in Zusammenarbeit mit der Militärakademie erstellt werden und auch nun ernsthaft und zielstrebig ein Plan aufgestellt werden, wie die Reichsarmee auf den Flüssen innerhalb des Reiches Präsenz zeigen kann.
Zuletzt gilt es noch das Zollamt anzusprechen. Leiter des Zollamtes ist Belafarinrod aus Österreich. Generell hat das Zollamt die Aufgabe Gefahren außerhalb des DKR zu erfassen und zu erkennen. Die Autorität der Provinzen wird in keinem Fall angetastet. Lediglich werden Infos, sollten sie ans Zollamt gelangen, weitergeleitet an die Provinzen. Grundsätzlich kann man also sagen, dass das Zollamt das Herz der Gefahrenerkennung darstellt und sehr gute Arbeit leistet. Hier sind vorerst keine weiteren Veränderungen angedacht, es wird allerdings weiterhin zuverlässiges und ausdauerndes Personal gesucht, die die recht kleine Gruppe von Zöllnern tatkräftig unterstützen kann.
Der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist derzeit noch in Planung. Durch ihn soll die Kommunikation zwischen Soldaten und Reichsarmee, aber auch Bürger und Reichsarmee verbessert werden. Auch kann dadurch die Rekrutierung für Provinzarmeen, Garde und Orden unterstützt werden, wenn das Soldatenleben erklärt und Unwahrheiten, wie zum Beispiel ein generelles Reiseverbot für alle Soldaten, beseitigt werden.
2. Weitere Umbauarbeiten
Die Reichsarmee wird aber in Zukunft nicht nur innerhalb der Bereiche eine Veränderung erleben, sondern auch in ihrem Arbeitsplatz wird sich einiges ändern. Nach etlichen Gesprächen mit Verantwortlichen der Reichsarmee, ihrer Majestät, zwei guten Schlossarchitekten und einem Schock beim ersten Blick in die Verwaltungsakten von Wachenheim, sind wir – mein Stellvertreter und meine rechte Hand Warsling und ich - zum Schluss gekommen, dass wir Wachenheim entweder von Grund auf erneuern müssen, oder umziehen werden. Wir haben letzteres gewählt und werden wohl in nicht allzu ferner Zeit Wachenheim verlassen. Die Begründung ist einfach: Ein Umbau von Wachenheim muss, um die Arbeit der Bereiche nicht zu blockieren schnell geschehen. Da aber die Verwaltung von Wachenheim ein einziges Chaos ist und man auch nicht weiß wo man anfangen soll, würde dieser Umbau nicht schnell gehen, sondern sich in die Länge ziehen. Allein bei den Schlüsselvergaben und Karteileichen würde es mehr Arbeit benötigen, diese wieder herzurichten als ein neues Schloss einzurichten.
Die Bereichsleiter wurden bereits angewiesen ihre Büros und Arbeitsräume in Ordnung zu bringen, aufzuräumen und zu sortieren, welche Unterlagen beim Umzug mitgenommen werden und welche vernichtet werden können. Die alte Burg Wachenheim wird weiterhin als Archiv dienen, sodass vorerst keine Informationen verloren gehen können. Die neue Burg wird systematisch aufgebaut und eingeräumt, sodass der endgültige Umzug von Wachenheim auf die neue Burg reibungslos verlaufen kann. Das heißt, erst wenn die neue Burg wirklich fertig ist, wird die Arbeit aus Wachenheim dorthin verlegt.
Wir versprechen uns davon eine einfachere Administration, weniger Sucharbeit und wesentlich größere Übersicht bei der täglichen Arbeit.
3. Soldatenübersicht der Reichsarmee
Der Reichstagsabgeordnete Kalixtus hat eine Übersicht der Soldaten der Reichsarmee gefordert. Diese kann ich nicht erstellen, da die Reichsarmee selbst keine Soldaten hat. Deshalb erkläre ich an dieser Stelle nochmals den Ablauf in der Reichsarmee im Einsatzfall.
Im Einsatzfall bezieht die Reichsarmee ihre Soldaten aus den Provinzarmeen, aus den Orden und auch aus Freiwilligen, meist Reservisten, aus den Einsatzgebieten. Diese Soldaten unterstehen dann im Einsatzfall und eben nur für die Zeit des Einsatzes der Reichsarmee. Wenn Soldaten von der Reichsarmee eingefordert werden, dann werden die Armeeführer – zumindest unter meiner Führung – gefragt wie viele Soldaten sie abstellen können, bzw. gebeten so viele Soldaten wie möglich abzustellen. Jeder Armeekommandant kann jederzeit zu mir kommen und mit mir über Soldatenengpässe reden, wie es beispielsweise der werte Aurelius von Wahláse, Armeeführer von Nürnberg getan hat. Deshalb wird die Reichsarmee auch niemals einer Provinz Soldaten „wegschnappen“ die unbedingt für die Verteidigung der Dörfer benötigt wird, aber ich kann auch nur reagieren, wenn mit mir gesprochen wird. Deshalb ist Kommunikation das Wichtigste in allen Bereichen und Situationen der Reichsarmee.
Wenn es noch Fragen zur Reichsarmee gibt, können diese jederzeit gestellt werden.
gez. am 12. August 1459
Bilbo1 von Sternberg
Freiherr zu Steinach
Reichsmarschall des Deutschen Königreiches
Schwarzer Abt für die SNA