Brief von Schwester Juana an den Schwarzen Abt



Regensburg, den Neunzehnten im Erntemond des Jahres AD 1470.


Lieber Bruder Schwarzer Abt,

ich bin gut in Regensburg angekommen. Die Stadt ist einfach überwältigend. Es gibt viel zu sehen und ich freue mich darauf Leute kennenzulernen.
Bisher habe ich aber noch Niemanden getroffen und gesprochen. Heute am ersten Tag sitze ich vor der Kirche und Bettele. Ja Bruder, da hatte ich wohl einen Fehler gemacht, aber das passiert mir dummen Ding nicht ein zweites Mal.
Morgen werde ich es in einen Bergwerk oder mit dem Fischen probieren.
Ich habe auch, wie Ihr mir aufgetragen habt, den Klostergarten von Kloster Zion besucht, aber dort traf ich Niemanden an.
Danach war ich bei der alten Eiche bei der Lichtung am See. Ein wunderschöner Platz und auch mein Freund, der Rabe war mit dabei.

Nun ich gebe zu, etwas Angst habe ich schon in der Fremde und Ihr fehlt mir.
Bitte gebt auf Euch Acht und vergesst nicht die Himbeeren zu giessen, die ich erst gepflanzt hatte - sie brauchen viel Wasser. Ich weiß ja, wie gerne Ihr die Beeren esst.
Ich hoffe ich habe am morgigen Tag mehr zu berichten.



Shalom

Schwester Juana