Eine Stimme aus Ternitz

EBV-Leiterin Catalea aus Ternitz: 

"Meine Wenigkeit macht gar nichts. Wahrlich, ich könnte sicherlich den wundervollsten Willkommensbrief, eine Hymne der Freundschaft in Schriftform setzen und damit die Arme für die Neuen so weit öffnen wie nur möglich. Ich wäre die beste Person, die in der Wirtsstube wie ein Muttertier auf die Frischlinge wartet und ihnen dabei behilflich sein kann ihren Weg zu finden. Ich wäre es gern, aber ich tue es nicht.  Der Grund dafür liegt auf der Hand. Es ist nicht nötig jemanden zu begrüßen der nicht da ist und nie vorbei kommen wird und schon gar nicht bleibt. Der Rat hat Ternitz verstoßen, wir haben kein Bergwerk mehr und die wenigen Leute die noch da sind werden immer weniger. Es gibt wenig Gründe zum Bleiben. Nun und als ob dies noch nicht schlimm genug ist für die Stadt wird Ternitz vom Rat noch weiter ausgehungert. Diverse Personen, die in der Provinz aus ratlichen Ämtern bekannt sind, überschwemmen den Markt mit billigster Ware. Arbeitslosigkeit herrscht vor und jeder wäre sich vollenst selbst der Nächste, würde es uns die Schwestern von Rahja nicht geben, die sich diesem kleinen Ort erbarmen. Also verehrter Herr Norkhal, Wortführer des Österreichischen Rates, erlaubt mir doch bitte die Frage warum ich eigentlich hier bin und was der Rat daran ändern will, dass Ternitz eine Geisterstadt wird? Das problembehaftete Stiefkind profitabel an die Steiermark abzutreten, wurde ja ausgeschlagen, also was ist die Vision, die der weitsinnige Rat hegt?" 

Schwester Juana 16ten Julmond AD 1470