DNA vom 11.1.1473

 



- Ausgabe vom 11.1.1473 -




    Diözese Konstanz, Schwester Juana
    Die Gemeindepfarrerin von Heilbronn Tinka, ließ sich die Angriffe von Bischof Seppel bei einer Diözesenbesprechung in Konstanz nicht gefallen und antwortete wie folgt:

    Werter Herr Bischof, werte Anwesende. Ich muss zugeben, ich bin maßlos enttäuscht über diese Zusammenkunft.
    Dachte ich doch, man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und versucht nun Seitens der Kirchenfürsten der Aristotelischen Kirche ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander.
    Doch weit gefehlt, was mich sehr Betroffen und Traurig macht.

    Nun Herr Bischof, zuerst werde ich auf Eure Äußerungen eingehen.
    Zuerst auf Eure Sätze "Das kann er mir auch gern persönlich sagen, denn ich lud alle Pfarradministratoren hierher ein. Solche Forderungen müsst Ihr aber nicht selbst bearbeiten, da diese Herrschaften nicht das Recht haben, mehr zu tun, als die Kirchenschlüssel zu verwalten."
    Tatsache ist, den menschenverachtenden und erniedrigenden Begriff Pfarradministrator gibt es nicht! Er wurde von einer Gruppe von verbrecherischen und machtbesessenen Kirchenfürsten erfunden, um die Wahrheit zu verschleiern.
    Die Wahrheit ist, dass Jeder der zum Gemeindepfarrer gewählt wurde, nach Großkaiserlicher Weisung auch ein Gemeindepfarrer ist, unabhängig davon ob Theologe oder nicht. Genauso ist ein gewählter Bürgermeister oder Kaiser auch Bürgermeister und Kaiser und nicht Stadtadministrator oder Kaiserreichadministrator.
    Und diese Herrschaften haben als Vertreter der Kirchengemeinde schon auch Rechte und nicht nur Pflichten.
    Ich möchte Sie bitten Herr Bischof, jene Personen die direkt vor Ort die kirchliche Gemeindearbeit tun, nicht länger zu Beleidigen und zu Demütigen. Ein Gemeindepfarrer ist KEIN Verwalter des Kirchenschlüssels, er hat weitaus mehr und wichtigere Aufgaben in der Betreuung der Kirchengemeinde, der Einsetzung von Beichtvätern, der Pflege des Kirchenaushanges, der Beschaffung von Brot und Wein, der Festlegung der Gottesdienste und mehr.

    Zweitens, Euer Sätze "Letzteres, weil es keinen Zeitpunkt des Tages gibt, an dem ich nicht als Kleriker und nicht in Soutane anzutreffen bin und zugleich beständig höflich in meinem Umgangston bin. Was dazu führt, dass ich niemanden Duze." zeugt davon, dass ihr es offenbar noch immer nicht geschafft habt, Euch in der Geistlichen Gemeinschaft einzufügen. Ich stehe mit rund Dutzend Geistlichen auf der ganzen Welt in Kontakt und wir sind alle per DU, da wir Alle Diener Gottes sind und an einen Strang ziehen oder wie es zwei andere Religionen treffend sagen: Wir sind alle Schwestern und Brüder unter Gottes Sonne. Da ist eine herablassende und überhebliche Art nicht von Bedeutung.

    Drittens seid Ihr in Euren Sätzen "17 Gemeinden und außer mir einzig Hochehrwürden Schwester Eleonore Gard, Diakonin zu Stuttgart, sind mir deutlich zu wenig Kleriker für zu viele Gemeinden. Deshalb lud ich bereits in meinem ersten Rundbrief an alle Kirchenschlüsselverwalter ein, sich zu überlegen, sich doch für ein Leben als Kleriker zu entscheiden." schon etwas vermessen - oder? Nun zum Thema KIRCHENSCHLÜSSELVERWALTER hatte ich mich schon geäußert. Vielleicht hat ja Jemand der Anwesenden eine Weihe zum Priester durch die Reformierte Aristotelische Kirche, der Spinozistischen oder Averroistischen Kirche? Könnt Ihr Gedankenlesen? Denke als Kleriker, wie Ihr Euch bezeichnet, solltet Ihr Euch als Solcher auch verhalten und Respekt gegenüber Euren Mitmenschen zeigen.

    Mit Euren Sätzen "Einige merkten an, dass sie den Weg doch gar nicht mehr wählen könnten, da sie an der weltlichen Universität bereits einen anderen Weg wählten. Doch kann ich Euch verraten, dass Mutter Äbtissin Branwyn zunächst dort Medizin wählte. Dennoch ist es ihr dank vollständiger Ausbildung an der päpstlichen Universität in Rom selbstredend erlaubt, Klerikerin zu sein. Denn es bedarf dazu des Wissens um die Inhalte des Buchs der Tugenden ebenso, wie das Wissen um die Abläufe und Liturgien der Messen. Daher ist es also zunächst die Taufe und dann der Weg über die päpstliche Universität, welcher sinnvoll wäre zu gehen, um die klerikale Präsenz der Erzdiözese zu erweitern." stellt Ihr Euch total ins Abseits.
    Nun ich kenne sowohl das Buch der Tugenden, als auch die Schriften der anderen Kirchen. Wenn Ihr meint mit dem Wisch Eurer päpstlichen Universität, könnt Ihr Euch weitere Gefolgsleute erkaufen, so irrt Ihr. Jeder richtige Gemeindepfarrer der seine Berufung ernst nimmt, kann aus dem Stand heraus eine Taufe, Hochzeit oder Beisetzung leiten. Dazu braucht es keine Vorlagen aus Rom. Es gibt immerhin noch Menschen, die zu Gott und Ihrer Aufgabe stehen. Nach Eurer Meinung könnte man ja dann alle Universitäten der Provinzen schließen. Doch nur THEOLOGEN können Beichtvater sein und nur THEOLOGEN können auch zum Bischof ernannt werden - oder?
    Habt ihr vielleicht Angst wenn in einigen Monaten nicht nur die Pfarrer durch die Pfarrgemeinde gewählt werden, sondern dann auch Bischöfe durch die Gemeindepfarrer und die Kardinäle durch die Bischöfe und der Papst durch die Kardinäle?
    Ich finde das vollkommen Richtig, was die Großkaiserliche Administration vorhat. Schluss mit Vetternwirtschaft und Willkür!
    Glaube zu der Dame Branwyn brauche ich nicht viel sagen, wer sich als Bischöfin bezeichnet und ist es nicht, so könnte sie sich auch besser als Kaiserin von China ausrufen lassen. Jedem normalen Menschen ist klar, dass in In Gratibus Ämter über die Großkaiserliche Administration bekannt gegeben wird und Res Paredo Ämter kann Jeder Hinz und Kunz veröffentlichen. Warum wollt Ihr die Welt auf den Kopf stellen? Nun diese Dame, die das Kloster Heiligenbronn als Leiterin der Jesuitensekte führt und sich in eigenen Lieder selbst beweihräuchert sollte ebenfalls mal die Grundlagen der Aristotelischen Kirche lesen bevor sie mit Begriffen wie "Kämpferin, Unbeugsam durch das Heer, Flammenschwert und Blut und Schweiß vereint" um sich wirft. Das würde einem blutrünstigen Söldnerführer zur Ehre gereichen - aber einer angeblich Geistlichen? Es gab in Vergangenheit mindestens zwei Fälle wo Pilger in das Kloster wollten und es abgelehnt wurde. Wie kann eine Kirche, die es in Anspruch nimmt Staatsreligion zu sein, einem Pilger dem Zugang zu Gotteshäusern und Klöster verweigern? Dieser Ort sollte ein Ort der Ruhe und Besinnung sein und allen Pilgern und Neugierigen, die den Weg zu Gott finden wollen, offen stehen. Ein Kloster ist kein Ausbildungslager für mordlustige Kirchenarmeen, die ja nicht mal vom Reich genehmigt - also illegal sind.

    Dieses Satz ist der absolute Hohn für alle Gemeindepfarrer "Ich habe hier eine Anfrage erhalten, ob man nicht die Gelder der Kirchengemeinde für diese verwenden könne. Das geht so direkt nicht. Was daran liegt, dass dieses Geld seiner Heiligkeit dem Papst gehört.". Jeder der etwas Ahnung davon hat weiß, dass der Papst nur alle 4 Monate beim Wechsels des Bischofs 500 Taler Annaten bekommt und es technisch gar nicht möglich ist, ihm mehr zukommen zu lassen. Mit Lügen kommt man nicht weiter. Viele haben sicherlich mitbekommen oder gelesen wie es die Diözese in Lausanne in der Schweiz macht. Alle Ein- und Ausgaben werden offen protokolliert, da gibt es keine Bereicherung und Vetternwirtschaft. Die Gelder der Kirchengemeinden gehen an die Diözese und diese kauft Arznei und Lebensmittel und gibt sie in Notlagen weiter oder sie gibt es an neue Bürger weiter für erste Brote und erstes Feld. Man könnte auch die Anlagen um Kirchen und Friedhöfe verschönern, was spricht dagegen? Das Geld kommt von der Kirchengemeinde und fließt wieder zurück. Das nennt man Gemeinschaft Herr Bischof. Sollen die über 1 Million Taler in den Deutschsprachigen Kirchensäckel verrotten oder braucht man sie wieder für einen Kreuzzug um Waffen und Söldner zu Kaufen, um Anderen den eigenen Glauben aufzuzwingen, also zu töten?

    Kommen wir zu den von Euch gewünschten Klerikern mit den Schein aus Rom. Meint Ihr Jemand der sich der Aristotelischen Kirche verschrieben hat, also für rund 5% der Gemeindemitglieder kann ein guter Gemeindepfarrer sein? Was ist mit den anderen Religionen oder Jenen die noch auf der Suche zu Gott sind? Ein echter Gemeindepfarrer muss für Alle da sein, ohne Vorbehalte. Das kann ein aristotelischer Kleriker nicht, Ihr wisst ja was in den Anhängen des Buches der Tugenden in Rom von Herrn Kalixtus veröffentlich wurde.
    Ein Jeder kann es nachlesen. Wenn man Aristoten als gute Äpfel bezeichnet und alle Nicht-Aristoten als faule Äpfel und die Anweisung gibt, alle faulen Äpfel zu vernichten bevor sie die guten Äpfel verderben, dann ist das Anstiftung zum MORD. Ihr und Eure anderen Kirchenfürsten macht also alle Aristoten zu Mördern!!! Wie in Alles in der Welt kommt man auf die irre Idee, dass gläubige Aristoten Teile ihrer Familie, ihre Freunde und andere Dorfbewohner ermorden sollen, nur weil sie für Euch den falschen Glauben haben?
    In einen anderen Anhang steht, dass "Könige Vasallen der Kirche" sind. Wie Größenwahnsinnig muss man sein, dass zum Beispiel ein einfacher Diakon über den Kaiser stehen soll? Es ist Hochverrat am Kaiserreich. Man kann nicht einfach anordnen, dass ein aristotelischer Kleriker mehr zu sagen hat wie ein Bürgermeister, Regent, König oder Kaiser. Wenn der Kaiser oder König sich es gefallen lässt, Vasall zu sein und einen Kirchenfürsten die Füße küsst, dann ist es sein Problem. Es gibt Menschen mit Ehre und ohne Ehre!

    Nun zu den wahren faulen Äpfeln. Wie kann ein Herr Kalixtus seine Erfahrung gegenüber einer Dame mit seiner Schwanzlänge vergleichen? Sollten Kirchenfürsten nicht Vorbild sein? Warum hat ein solcher Mensch einen größeren Palast als der Papst und der Kaiser zusammen? Vielleicht sollte man das Buch der Tugenden und etwas zum Thema Demut lesen?
    Und damit komme ich zu Euch Herr Bischof. Es ist noch nicht lange her, da schrieb mir ein englischer Geistlicher, wann die nächste Orgie in Aachen ist und ob unsere Pfarrhäuser nun alle Freudenhäuser sind! Beschämend Herr Bischof!
    Beschämend wenn Ihr in der Therme zu Aachen Euch an verheiratete Frauen ran macht und die Dame nach ihrer Scheidung nun mit Euch durch die Lande zieht. In den Wirthäusern wird nur noch über Euch und Eure offenbar Gespielin gelacht.
    Wenn Ihr es erst meint, legt Euer Amt nieder und Heiratet die Dame - Ihr seid eine Schande im Kreis der Geistlichen auf der ganzen Welt!

    Vielleicht könnt Ihr Euch an Schwester Thorina und Maria erinnern? Beide Aristotetelisch. Eine Bekennende und die Andere eine Geweihte. Ich hatte viel Briefkontakt mit Beiden, bis Ihr Beide in den Tod getrieben habt und kommt mir nicht mit Euren Lügengeschichten. Und wie war es mit Schwester Juana, die nur Anhänge des Buch der Tugenden veröffentlicht hatte und dafür mit dem Tode durch Eure Kirchenarmeen bedroht wurde? Wir krank im Hirn muss man sein, Menschen mit dem Tod zu bedrohen oder in den Tod zu treiben? Wenn man einen Funken Anstand hätte, würde man seine Sünden bereuen - ins Kloster gehen oder eine lange Pilgerreise machen und sich auf jeden Fall öffentlich für Eure Schandtaten zu entschuldigen. Hat es Euch etwas gebracht unbequeme Gemeindepfarrer aus dem Amt zu werfen? Sie wurden danach ja doch von der Kirchengemeinde gewählt. Eure Rettung war nur der Freitod der Pfarrerin in ihrer Kirche. Jeder weiß, dass nur Diözesankanzler dies tun können, da braucht man sich nicht als Bischof aufzuspielen. Lügen holen Einen immer ein. Nun ob Amstetten oder Schaffhausen, nach Kaiserlichen Gesetz war es Hochverrat. Natürlich könnt Ihr nun sagen, es ist ja möglich. Natürlich! Rathaussturm und Plünderung von Provinzkassen sind auch möglich und trotzdem verboten!

    Ihr habt Eure Kirche, das Kaiserreich und die Menschen verraten und macht weiter, als wenn es eine Ehrung wäre. Nun ich gebe zu, ich hatte gehofft, Ihr würdet Euch besinnen und habt endlich auf den rechten Pfad zurückgefunden. Doch es ist wohl noch Schlimmer als vorher. Was für Euch zählt ist Macht und Willkür und nicht Menschlichkeit.

    Wir Alle hier sind Gemeindepfarrer oder in der Diözese, die wieder nicht nur mit Pfarrern besetzt wurde, sondern mit Freunden von Euch. Wann hört diese Vetternwirtschaft endlich auf? Ihr seid Gemeindepfarrer in Zollern, offenbar ist es Euch egal, dass Eure Bürgermeisterin zum dritten Mal verheiratet ist, ohne Scheidung oder Eheauflösung. Wäre das nicht Eure Aufgabe einzuschreiten? Ihr dritter Ehemann führt eine Armee oder Organisation deren Ziele gegen die Gesetze des Reiches sind. Euch vollkommen egal? Hochverrat gehört zum guten Ton in Euren Kreisen? Nun denn ...

    Ich für meinen Teil, knie nur vor Gott Alleine, denn nur Ihm und meinen Gewissen bin ich als Gemeindepfarrer verantwortlich.

    Natürlich könnte ich nun weitere Dutzende Beispiele bringen, aber es ist eh sinnlos. Wer kein Herz, Gewissen und Ehre hat - wird sich nie ändern. Macht tötet die Seele!
    Lasst Euch sagen, Ihr seid nichts Besonderes, nur weil Ihr Bischof seid. Wir sind vor Gott Alle gleich. Jeder hat nur seine Aufgaben zu erledigen. Und ein Knecht auf dem Feld ist genauso wichtig wie der Papst. Denn der Knecht erntet das Korn, aus dem Mehl gewonnen wird und Brot gebacken. Und auch ein Papst, Kardinal oder Bischof braucht Brot zum Essen. Alles arbeitet Hand in Hand, nach Gottes Willen und Niemanden, auch Euch nicht steht es zu Euch auf gleicher Stufe oder über Gott zu stellen.

    Ich werde meine geliebte Heimat Heilbronn verlassen, wie Andere die nach Holland, in den Franche Comte, in die Schweiz, nach Celje oder in das Osmanische Reich geflohen sind vor der Verbrecherbande innerhalb der Deutschen Aristotelischen Kirche. Wenn Ihr meint, Ihr müsst mich vorher aus dem Amt entfernen lassen, dann macht es. Ihr werdet eines Tages vor dem Herrn stehen und dann helfen Euch keine Beschützer, keine Schleimer und Bücklinge. Ihr werdet gerichtet für Eure Unmenschlichkeit und Bosheit. Wenn Ihr meint mich durch Eure Kirchenarmee töten zu lassen, dann macht es. Die Wahrheit und der Glaube zu Gott lässt sich nicht töten. Und bitte unterlasst es mich noch einmal Anzuschreiben - Danke!

    Gott schütze das Deutsche Königreich.