DNA vom 29.1.1473

 



- Ausgabe vom 29.1.1473 -






    DNA, Zensur, Schwester Juana

    Heute mal erstmal was in Redaktionsangelegenheiten. Sicherlich haben es Leser mitbekommen, dass man die Berichterstattung vom 27.1.1473 am Marktplatz erfolgreich zensiert hat.
    Das heißt es wurde verboten, eine Kopie des Dokument des Kaisers über die Absetzung des Deutschen König Theis zu veröffentlichen. Ich will nun keine Kritik anbringen, die ist ja verboten.
    Wir werden aber, wie auch immer, unsere Berichterstattung fortführen - UNZENSIERT!
    Deshalb werden nun die Ausgaben der Deutschen Nachrichtenagentur auch in einen anderen Bereich veröffentlicht. Vielleicht wird man mich auch gänzlich sperren, denn die Wahrheit verträgt nicht Jeder.

    Für den Fall wird die Berichterstattung in der Spinozistischen Nachrichtenagentur fortgeführt, wenn auch in geringeren Umfang.




    DKR, Deutscher Bund, Schwester Juana

    Gestern hatte ich bereits geschrieben, dass sich das Deutsche Königreich eigentlich faktisch gesehen, selbst aufgelöst hat. Ein Reich zu dem kein Mitglied dessen steht und sogar dagegen arbeitet, ist nur auf dem Papier und nutzlos.
    Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
    - Ein neues Deutsches Königreich gründen?
    - Dezentralisierung statt Zentralisierung - mehr Macht für die Provinzen?

    Die erste Lösung hat die letzten Jahre gezeigt, dass es so nicht funktioniert. Vetternwirtschaft, Wahlbetrug, Korruption und Grabenkämpfe hat das Volk langsam satt. Es braucht eine stabile und verfassungsmäßig einwandfreie Struktur.
    Schauen wir mal nicht weit weg, sondern tiefer ins Land. Fast jede Provinz hat, von den teilweise verfassungswidrigen Gesetzen abgesehen, eine klare Gliederung, Aufgabenteilung - es gibt kaum etwas zu bemängeln.

    Warum schließen sich die Provinzen nicht zu einen Bund zusammen?
    Vorteile:
    - Ein Kaiser kann gegen einen König leicht vorgehen, gegen einer Gruppe von Regenten wird das schwieriger.
    - Die Regenten können ihre Stimmen nun getrennt in den Kaiserlichen Gremien nutzen.
    - Vetternwirtschaft wird zwar nicht unmöglich, aber eingedämmt.
    - Man spart erheblich an Personal für Funktionsträger
    - Zusammenarbeit mit anderen Provinzen im Bereich Politik, Militär, Gesundheit, Wirtschaft, Kultur usw wird vereinfacht.

    Ablauf: Jede Provinz entsendet seinen Spezialisten, sei es Regent, Richter, Staatsanwalt, Kämmerer, HBV, Kultur- und Gesundheitsbeauftragten usw in den Bund.
    Den Vorsitz des einzelnen Fachgruppen führt im Turnus je Einer der Funktionsträger, so dass jede Provinz einmal dran kommt. Der Vorsitzende ist nur Versammlungsleiter und Organisator, Beschlüsse fassen Alle zusammen.

    Beispiel Justiz, derzeit ein beliebtes Thema: In den Provinzen lassen sich nun mal wegen Befangenheit weder Richter, noch Staatsanwalt anklagen. Hier könnte dann der Bund ein Gerichtsverfahren durchführen ohne nun Einzelheiten zu nennen. Wieviel Richter und Staatsanwalte werden im Jahr angeklagt? Man könnte also 95% der unnötigen Reichsstrafsachen vermeiden. Keine "Du hast mich geduzt, ich klage dich wegen möglicher Beleidigung an!" mehr.

    Zu einen Bund könnte man in verschiedene Fachbereiche wie Gesundheit und Kultur auch die Provinzen Steiermark und Mainz mit einbinden. Vielleicht auch Teile der Schweiz.
    Man kann sich die weiteren Vorteile eines losen Zusammenschlusses auf Funktionsebenen ausdenken. Jede Provinz bleibt unabhängig, hat aber die Vorteile durch die Zusammenarbeit in den Fachgruppen.

    Nachteile:
    - Das ganze Bedarf Personen, die einen Popo in der Hose haben und für Provinz und Bund einstehen und den ersten Schritt machen
    - Günstlinge in den Provinzräten müssten nun auch etwas tun
    - Es ist nichts für Schleimer, Kriecher und Bücklinge

    Wichtig wäre, eine zu den Kaiserlichen Gesetzen passende Musterverfassung zu erstellen, die dann je nach Provinz den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden muss. Für einen Verfassungsrechtler eine Arbeit von wenigen Stunden.


    Viel Spaß und Erfolg!