Schwester Juana den 30ten Scheiding AD 1470
Shalom
nach meinen Unterlagen ist nach wie vor Bruder Gianlupo Admor, der auch nach wie vor Zugang zu unseren Kloster hat. Eine Wahl von Euch ist in der Unione delle Comunità Spinoziste Italiche nicht verzeichnet.
Zudem bin ich Kaiserliche Bürgerin und es ist mir bei Strafe verboten mit Hochverrätern gemeinsame Sache zu machen. Ich kann Euch nur raten, wieder auf den rechten Weg zurückzufinden. Das Geraubte wieder an Milano zurückgeben und Euren Seelenfrieden zu finden. Die neue Kaiserin wird das sicherlich damit belohnen, Euch von der Black List zu streichen.
Spinozisten sind keine Räuber und Verbrecher. Wir sind dazu da anderen Menschen zu Helfen und nicht sie zu berauben.
Richtig ist, daß jedes Land seine eigene Entwicklung des Spinozismus hatte. Aber man gründete vor über 14 Jahren die Union Spinoza um Zusammen und nicht Gegeneinander zu Arbeiten und die damals aufgestellten Regeln sind nach wie vor gültig. Nur gemeinsam ist man stark. Unser Dank an die Gründerväter.
Eure eigenmächtige Übernahme der Union Spinoza verurteile ich zutiefst. Wie hungrig nach Macht muß man sein, sich selbst zu ernennen? Nur alle Admore der Spinozistischen Länder können dies tun! Ihr tretet mit Euren selbstherrlichen Tun allen Spinozistischen Grundsätzen mit den Füssen. Spinozisten sind frei und brauchen keine Diktatoren. Ihr solltet Euch schämen, Ihr wißt offenbar nicht, welchen Schaden Ihr der Spinozistischen Gemeinschaft antut?
Gott möge Eure Taten vergeben ...
Schwester Juana
Shalom
According to my documents, Brother is still Gianlupo Admor, who still has access to our monastery. A choice of you is not recorded in the Unione delle Comunità Spinoziste Italiche.
I am also an imperial citizen and it is forbidden for me to do a common cause with high traitor. I can only advise you to find it back on the right way. Give the stolen back to Milano and find your peace of mind. The new Empress will surely reward you with deleting you from the Black List.
Spinozisten are not robbers and criminals. We are there to help other people and not to rob them.
It is true that each country had its own development of Spinozism. But the Union Spinoza was founded over 14 years ago to work together and not to work against each other and the rules set up at the time are still valid. You are only strong together. Our thanks to the founding fathers.
I deeply condemn your self-assumed takeover of the Union Spinoza. How hungry for power do you have to be appointed yourself? Only all the Admore of the Spinozist countries can do this! You step with your self-entertaining do all spinozist principles with your feet. Spinozisten are free and do not need dictators. You should be ashamed, you obviously do not know what damage does you do to the Spinozist community?
God may award your actions ...
Sister Juana
Schwester Juana den 30ten Scheiding AD 1470
Augsburg 9
Baden 3
Bayern 11
Mainz 8
Nürnberg 5
Württemberg 20
Österreich 2
Steiermark 3
Schweiz 7
Gesamt 68
Schwester Juana den 27ten Scheiding AD 1470
Vergleich Markt Ulm mit Kurs KAP:
Schwester Juana den 27ten Scheiding AD 1470
Die letzte Hürde wurd genommen,
sind Heut endlich in Ulm angekommen.
Und ach wie schön, wie es mich freut,
hier gibts ne Menge freundlich Leut.
Der Schwarze Abt ist wieder mit dabei,
nun sind wir in der Fremde wieder Zwei.
Nach 15 Jahren ist er zurück,
für ihn sein schönstes Glück.
Hier schlagen wir unsere Zelte auf,
nun endet er, der Pilgerlauf.
Schwester Juana den 25ten Scheiding AD 1470
__________________________________________________
Die Pilgerreise ist nun fast zu Ende,
nun reich ich dem Schwarzen Abt die Hände.
Bis zum Julmond sind es noch einige Tage hin
und ich such Arbeit, die macht Sinn.
Lieber durch die Hand eines Räubers sterben,
als für ewig lebendig begraben werden.
Ich stell mir oft selber mal ein Bein,
tapse gern ins Fettnäpfchen hinein.
Doch lieber offen und ehrlich durchs Leben gehn,
als andre Leut durch Intrigen hintergehn.
Schwester Juana den 23ten Scheiding AD 1470
Württemberg hat sie wieder seit Gestern, eine Spinozistische Begegnungsstätte. Hier können Fragende Ihren Wissensdurst stillen. Dazu hängt noch eine Tafel mit wichtigen Hinweisen zur Kirche und das Glaubensbekenntnis. Jeder kann ersehen, da die Spinozistische Kirche eine bodenständige und friedliche Religion ist und selbst Vergleiche anstellen.
Schwester Juana den 22ten Scheiding AD 1470
Vergleich Markt Zwiefalten mit Kurs KAP:
Schwester Juana den 22ten Scheiding AD 1470
Angekommen in Reutlingen zur Morgenstund,
Müde vom Pilgern, doch noch Gesund.
Nichts zu sehen, kein Hirsch - kein Reh,
dafür gibts nen wunderschönen See.
Vom Rathaus gabs eine Post zurück,
drum sind wir hier, welch ein Glück.
Wir sind nicht mehr weit vom Ziel entfernt
und haben viel auf der Reis gelernt.
Nen Schmied und Kräutermann solls hier geben,
die Stadt ist groß, hier gibts noch Leben.
Pilgerin Juana den 20ten Scheiding AD 1470
Lato: Ich habe ja auch ein Gespräch mit Schwester Juana geführt gehabt, du hast es sicherlich in der FELD
gelesen. Eine Frage aus dem Gespräch möchte ich dir auch stellen: Was
sagst du, was sind die Aufgaben der Kirche in der Gesellschaft? Warum
brauchen wir eine Kirche im Dorf?
Thorina: Ja, leider habe ich den Besuch von Schwester Juana verpasst. Aber wir tauschen bestimmt noch den ein oder anderen Brief aus.
Die Aufgaben der Kirche. *hm* Das
klingt so groß, dabei fühle ich mich als Priesterin in der Ausbildung
noch ganz klein. Es gibt viele Ämter innerhalb der aristotelischen
Kirche und verschiedene Ämter sind immer mit unterschiedlichen Aufgaben
verbunden. Ich muss gestehen, dass ich da noch nicht alles weiß.
Allgemein betrachtet, stelle ich mir das gerne so vor: Zwei große Brüder, die sich die Hand reichen.
Der eine Bruder heißt "Staat" und ist für Politik, Gesetze und deren
Einhaltung zuständig. Er stellt die weltlichen Regeln für die
Gemeinschaft auf. Sein Ziel ist ein sicheres Zusammenleben der Menschen
in Wohlstand und Ordnung.
Der andere Bruder heißt "Kirche". Er steht für den Glauben und die
Verbindung zu Gott. Er soll die Menschen zu einem tugendhaften Leben
anregen und kümmert sich um das Seelenheil der Menschen. Das Ziel ist
eine friedliche Gemeinschaft, die geistige Gesundheit des Einzelnen und
das Reinhalten der Seele.
Lato: Vor anderhalb Jahren hatte ich ein ähnliches Gespräch mit Vater Joseph,
auch da ging es um die zwei Säulen und ich sagte damals: Auf einen
Stuhl mit nur zwei Beinen sitzt es sich nicht stabil. Will sagen, eine
Gesellschaft braucht ein wenig mehr als nur Politik und Kirche. Da ich
mich aus beiden, so weit wie möglich heraus halte, hätte ich in dem Bild
von den beiden Säulen oder Brüdern keinen Part. Vor allen, da ich mit
Seelenheil nicht viel anfangen kann. Kannst du mir das ein wenig
erklären? Wie sieht das aus, mit der Reinheit der Seele?
Thorina: Das
mit den beiden Säulen klingt ähnlich wie mein Beispiel mit den beiden
Brüdern. Vielleicht sehe ich das zu bildlich oder zu einfach. Aber
sonderlich komplizierter muss man es auch nicht machen. Sicherlich macht
Gesellschaft mehr aus, als die staatlichen und kirchlichen
Organisationen. Das liegt daran, dass beide Teil der Gesellschaft sind
und nicht anders rum.
Mit Seelenheil meine ich einerseits die geistige Gesundheit des Menschen
und anderseits ganz wörtlich: Das Heil der Seele. Die Seele bleibt
rein, wenn ein Mensch ein tugendhaftes Leben führt. Aber der Mensch ist
nicht perfekt und er wird sündigen. Die Kirche soll helfen, den Weg in
ein tugendhaftes Leben zu finden und weiterhin zu gehen.
Lato: Sofern der Mensch sich dabei
helfen lassen möchte, nicht wahr? Da wir hier in Freising sind, komme
ich nicht drum herum, die folgende Frage zu stellen. Lass mich dafür
aber erst mal etwas ausholen: Vor deiner Zeit war hier in Freising Jahre
- Jahrzehnte lang Lea Butterfly am Wirken. Du wirst sicher das ein oder
andere mal über ihren Namen und den Spuren ihres Wirken gestolpert
sein. Ehrlich gesagt, erinnert dein Krückstock stark an den Stock, den
sie aus der Folge eines Überfalls benötigte. Sie war lange Zeit
Priesterin hier in Freising, ich wurde sogar von ihr getauft. Aber
Zeiten ändern sich, die Gesellschaft ändert sich, selbst die
Aristotelische Kirche ändert sich, und auch Menschen ändern sich. Das
ist generell etwas Gutes, ich bin immer für Änderungen, aber in dem Fall
hat sich Lea Butterfly mehr und mehr, nicht vom Glauben, aber von der
allgemeinen Aristotelischen Kirche abgewandt. Eine Diskussion darüber,
was zu was geführt hat und wer woran schuld hat, ist müßig... aber der
Höhepunkt des Streits war vor anderthalb Jahren, wo viel metaphorisches
Porzellan zerschlagen wurde. Vater Joseh hatte damals die schwierige
Aufgabe auf sich genommen zu versuchen mit einem Gesprächsangebot die Wogen zu glätten.
Warum nun die ganze Vorgeschichte? Nun, ich wollte auch den Leser, der
davon nicht viel mitbekommen hat, abholen und damit sozusagen die
Motivation für meine nächste Frage erläutern: Wie siehst du den
Standpunkt anderer Kirchen, wie die Spinozistische Kirche einer
Schwester Juana, in der Gesellschaft? Oder wie geht man mit Menschen um,
die etwas ganz anderes glauben, an die alten Götter zum Beispiel oder
die Menschen, die gar nicht glauben, dass es ein himmlisches oder
überirdisches Wesen gibt? Wie positionierst du dich als Priesterin
solchen Menschen gegenüber, denn wir haben solche Menschen hier in
Freising?
Thorina: Zu
Lea Butterfly möchte ich sagen, dass ich über sie nicht viel in
Erfahrung bringen konnte. Es scheint ein sehr wundes Thema in Freising
zu sein und trotz meiner Neugier möchte ich nicht in alte Wunden bohren.
Zum Streit mit ihr und der Kirche weiß ich nichts.
Zu deinen Fragen.. ehrlich gesagt, habe ich vor Schwester Juana noch nie
von der spinozistischen Kirche gehört. Das mag jedoch an meiner kleinen
und jungen Welt liegen. Ich weiß selbstverständlich, dass es andere
Kirchen und Religionsgemeinschaften gibt. Wie man mit deren Anhängern
umgeht, fragst du? Es sind alles Menschen! Und du weißt, mir sind
Menschen wichtig. Gott gab uns allen den freien Willen. Als
aristotelische Priesterin in Freising wäre ich für alle Menschen
ansprechbar und ich würde auch weiterhin mit Andersgläubigen ein Bier im
Ratskeller trinken.
Lato: Ich glaube, das Biertrinken war
nicht das Problem... wobei, am Ende schon. Aber eher ging es darum, wie
offen man seinen Glauben ausleben darf, davon reden darf, oder gar
Werbung machen darf. Aber ich glaube, das ist wieder ein Thema, das
würde den Rahmen hier sprengen, zumal weder du noch ich die Regeln dazu
machen. Aber wo wir schon bei schwierigen Fragen sind. In dem Gespräch
mit Schwester Juana kam an der ein oder anderen Stelle nicht einmal
unterschwellig der Vorwurf von Zwang herüber. Nehmen wir mal an, der
Vorwurf lautet: Man sei ja gezwungen zur Aristotelischen Kirche zu
gehören und deren Regeln zu befolgen. Was würdest du einem solchen
Vorwurf entgegen setzen?
Thorina: Ich wurde nicht gezwungen! *lacht*
Also im Ernst.. jemanden zum Beitritt in die Kirche zwingen? Vom Glauben
her und was ich bisher in der Ausbildung zur Priesterin gelernt habe,
würde das allem widersprechen. Jemand kann überzeugt werden, dass der
Weg zu Gott über die aristotelische Kirche der richtige Weg ist. Aber
den Weg muss jeder freiwillig gehen.
Vielleicht ist aber auch ein anderer Zwang gemeint. Die aristotelische
Gemeinschaft ist groß. Und große Gemeinschaften haben Einfluss und
Macht. Und dieser Einfluss oder die Macht wird wie in allen
Gemeinschaften auf deren Mitglieder verteilt.
Vielleicht besteht für jemanden der Zwang, sich aus Machtgier so einer
großen Gruppierung anzuschließen? Das wäre im Falle der aristotelischen
Gemeinschaft eine Sünde. Vielleicht ist es aber auch nur gedankenloser
Gruppenzwang? Gerade um das auszuschließen, wird für die Taufe ein
kleiner Unterricht mit einem Fragebogen abgehalten.
Denn eines ist wichtig: Gottes Liebe erfährt man nur, wenn man ihm Liebe schenkt. Und das ist mit Zwang nicht möglich.
Lato: Nun, ich bin, wie bereits gesagt,
getauft. Ich muss aber gestehen, das war keine wirkliche Glaubenstaufe.
Ich hatte mich eher in ein Mädchen verliebt, das ebenso wie du die
Ambitionen hatte, Priesterin zu werden. Und als Priesterin einen Heiden
zu heiraten ging ja gar nicht. Nun, aus der Hochzeit wurde nichts, aber
jetzt bin ich zumindest getauft. Jetzt kann ich beispielsweise auch
König werden. Was würdest du sagen, wenn jetzt eine Anhängerin der alten
Wege, glaubend an den alten Göttern, versuchen würde, Königin zu
werden. Wäre das klug so jemanden zur Königin zu machen? Wäre das in
Ordnung so jemanden einfach aufgrund des Glaubens auszuschließen?
Thorina: Ja,
ein Ausschluss wäre nicht nur in Ordnung, sondern richtig. Die
Diskussionen und den Unmut habe ich in den Ständen mitgehört. Aber für
mich ist die Sache klar: Bruder "Staat" und Bruder "Kirche" müssen auf
Augenhöhe für das Wohl der Menschen zusammenarbeiten. Die Kirche ist für
das Seelenheil jedes Einzelnen zuständig. Auch für eine Königin oder
einen König. Ohne aristotelische Taufe ist ein Leben im Paradies nach
dem Tode nicht möglich. Die Seele der Königin oder des Königs wäre
verloren. Und mit dem Hintergedanken wäre eine Zusammenarbeit zwischen
"Staat" und "Kirche" von vornherein massiv gestört. Der Leidtragende ist
der einzelne Mensch.
Lato: Hier muss ich noch mal einhängen.
Seelenheil ist für mich ein eher ... abstraktes Konstrukt. Und das mit
dem Paradies... Ist es nicht völlig egal, in welchen Paradies man
landet? Vor allen für die Arbeit hier in dieser Welt. Was macht es für
einen Unterschied, welchen Glauben man angehört und in welchen Jenseits
man nach dem Tod kommt, wenn man hier auf der Erde seine Aufgabe gut und
gewissenhaft erfüllt? Sei es als Bäcker oder als Kaiser?
Thorina: Gott
erschuf nicht nur die Welt, sondern auch das solare Paradies. Wir alle
haben die Chance nach unserem irdischen Leben dort hin zu gelangen.
Alles was Gott verlangt, ist unsere Liebe zu ihm und ein tugendhaftes
Leben zu führen.
Von mehreren Paradiesen ist im heiligen Buch allerdings nichts zu lesen. Da bin ich mir sicher.
Lato: Ja, schön und gut – wenn man daran
glaubt, dass dieses heilige Buch die... vollständige Wahrheit
wiedergibt. Aber andere Glaubensgemeinschaften glauben eben was anders.
Diese haben vielleicht eigene heiligen Schriften oder nur mündlich
überlieferte Erzählungen.
Ich verstehe, dass die Aristotelische Kirche davon ausgeht, dass man nur
mit dem Aristotelischen Glauben am Ende ins Paradies kommt, einfach
weil es in ihrem heiligen Buch so steht. Und ich verstehe, dass es der
Aristotelischen Kirche schwer fällt, jemanden zu unterstützen, der nach
ihrer Überzeugung nicht erlöst wird, also verdammt ist. Darum solle kein
höherer Politiker einen anderen Glauben folgen. Doch darauf lief meine
Frage von Vorhin hinaus, ist diese Einstellung nicht doch Zwang? Gut, am
Ende können sich gerne die kirchlichen und weltlichen Würdenträger um
die Umsetzung streiten und diskutieren, Politik ist weniger mein
Steckenpferd und deshalb wollen wir das auch nicht in einer großen
politischen Diskussion ausarten lassen, sondern ich wollte wissen, wie
dein Standpunkt dazu ist.
Letzte Frage: Ich bin getauft und ich würde behaupten, ich führe ein
recht tugendhaftes Leben, erfülle meine Bürgerpflichten, halte mich an
Gesetze, bringe mich in die Gesellschaft ein, aber ich glaube nicht,
dass die Aristotelische Kirche unbedingt im Recht ist, denn ob man Gott
nun Gott nennt, oder Odin, Wuotan, Jupiter oder Zeus, oder gar Gaja...
es sind doch nur andere Abbilder des Göttlichen. Bin ich mit dieser
Einstellung deiner Überzeugung nach schon vom Paradies ausgeschlossen?
Thorina: Nein,
ganz und gar nicht. Es gibt nur den einen Gott und ich glaube nicht,
dass es ihm etwas ausmacht, wenn du einen anderen Namen für ihn hast.
Daran sollte ein Eintritt ins Paradies nicht scheitern.
Deine Frage zum Zwang ist .. mhh .. schwierig und der Vorwurf kommt
immer wieder auf. Das habe ich schon mitbekommen. In den hohen
politischen und theologischen Kreisen wird regelmäßig darüber
diskutiert. Ich habe nicht mal meine Ausbildung abgeschlossen und kenne
nicht alle Argumente. Ich reduziere solche großen Fragen daher gerne auf
die einfache Gänsemagd oder den Stallburschen von nebenan. Und da bin
ich überzeugt, dass es für Beide besser ist, wenn wir ein stabiles und
sicheres Reich haben und sie in Freiheit und Sicherheit leben können.
Ein aristotelisch-getaufter König bietet dafür höhere Chancen und
weniger Konfliktpotenzial, als ein nicht getaufter König.
Lato: Nun, das halte ich ähnlich wie du.
Die große Politik machen wir beide eh nich, das dürfen die anderen
machen. Mich interessieren tatsächlich mehr die Auswirkungen und vor
allen dein Wirken für
die einfache Gänsemagd oder den Stallburschen von nebenan. Das hast du
uns ja nun etwas näher gebracht, danke dir dafür.
Entschuldige bitte die schwierigen Fragen. Mich interessiert einfach,
wie die jungen Leute die Welt sehen. Wir Alten sind schon so fest
gefahren in unseren Wegen, Traditionen und Handlungen, dass es schwer
fällt, über den Tellerrand zu schauen. Darum ist es mir wichtig, auch
die komplizierten Fragen vor der Jugend nicht zu verbergen, sondern sie
zu Wort kommen zu lassen. Vielen Dank dir, dass du dich darauf
eingelassen hast. Hast du noch etwas, was du als angehende Priesterin,
oder als einfach als junge Bürgerin Bayerns den Lesern mitgeben
möchtest. Vielleicht gerade den jungen Leuten, die ihre ersten Schritte
in ihrem Leben hier in der bayrischen Gesellschaft wagen. Das Wort hast
du.
Thorina: Dann
möchte ich mich als junge Bürgerin Bayerns bedanken! Ich habe nicht nur
durch meine Familie, sondern durch ganz ganz viele anderen Hilfe und
Zuspruch erhalten. Das Ankommen in Bayern habe ich sehr positiv in
Erinnerung und da hast auch du mitgespielt, Lato LeCobra! Aber sehr
viele andere auch. Bayern ist meine Heimat geworden und ich möchte hier
nicht mehr weg.
Mein Aufruf an alle neuen Bürger: Traut euch! Schreibt Briefe. Setzt
euch ins Wirtshaus. Schaut bei der Tombola vorbei. Es gibt hier so viele
liebe Menschen. Kitzelt sie wach!
Lato: Dem Aufruf möchte ich mich gerne
anschließen. Vielen Dank dir noch einmal für das Gespräch und vielen
Dank für deinen Dienst hier in Freising. Du bist eine wirkliche
Bereicherung für unsere Stadt. Viel Erfolg mit der Ausbildung und dass
du sie auch erfolgreich Abschließen kannst.
Thorina: Ich danke dir sehr. *lächelt*
FELD 19.Scheiding 1470
Die Pilgerreise dauerd lang,
doch uns Pilgern ist nicht Angst und Bang.
So sind wir nun nach Esslingen gekommen,
zum Arbeiten und nicht zum Sonnen.
Für unser täglich Speis und Brot,
damit wir nicht des Hungers leiden Not.
Das Elendsquartier sehr Nobel und sehr Fein,
lädt müde Pilger zum Verweilen ein.
Eine Suppenküche gibts am Steinbruch,
und nein, das ist nicht nur ein Spruch.
Damit nicht allzu viel gleich schieflief,
kam von der Bürgermeisterin sogar ein Brief.
Lato LeCobra: Hallo Thorina, schön dass du dir die Zeit genommen hast. Wir befinden uns hier in der schönen, alten Kirche des heilige Korbinian.
Hier begann ja auch irgendwie im Frühjahr dein Weg hier in Freising.
Die Kirche hat es dir irgendwie angetan, nicht wahr? Ich erinnere mich,
dass du im Grundbuchamt extra nach einem Grundstück neben der Kirche
gefragt hattest. Erzähl mal ein wenig, wie war das, als du hier
angefangen hast? Wie waren deine ersten Eindrücke, was zog dich hier
her?
Thorina: Hallo
Lato LeCobra, ich freue mich über deine Einladung zum Gespräch. Ja, du
hast recht, - einer meiner ersten Anlaufstellen war die Kirche. Ich
fühle wohl in den großen Gebäuden und kann ganz gut meinen Gedanken
freien Lauf lassen. Da ich selbst nicht gut laufen kann, wollte ich in
der Nähe wohnen.
Freising war ehrlich gesagt nicht mein Ziel. Das Ziel meiner Suche war
meine Schwester, Mina_von_Capetiens, die ich hier glücklicherweise
gefunden habe. Ich war so froh, sie wiederzusehen und bin fast vom
Hocker gefallen, als ich erfuhr, dass sie einen lieben Ehemann gefunden
hatte und ich mittlerweile Tante geworden war. Das hat mich sehr
glücklich gemacht.
Lato: Mina und Josh, die beiden geben
wirklich ein süßes Elternpaar ab, was? Uns als Freisinger freut es
dabei, dich dadurch als aktive Bürgerin für die Stadt gewonnen zu haben.
Du hast Posten übernommen, die schon eine ganze Weile bestenfalls im
Stillen ausgefüllt worden sind. Zum Beispiel bist du nun als Bürgervertreterin im 3. Stand für Freising vertreten. Erzähl ein wenig von deiner Arbeit dort, was sind deine Aufgaben dort, was machst du da?
Thorina: Der
3. Stand ist eine von drei mehr oder weniger großen Gruppierungen, die
Politik machen und aus ihren Reihen Mitglieder in den Reichstag
schicken. Ich selbst hatte nie ein politisches Amt. Aber ich bin
neugierig und informiere mich gerne.
Als Vertreterin von Freising sammele ich interessante Informationen aus
dem 3. Stand und manchmal auch darüber hinaus und gebe sie dann weiter.
Ich glaube, das nennt man Tratschtante oder auf bayrisch Quadratratschn. *lacht*
Lato: Tratschtante... das klingt doch
jetzt arg abwerteten, dabei ist die Aufgabe wichtig. Da ich mich mit
Politik nie auseinander setze, muss das jemand für mich machen. Du zum
Beispiel. Danke dafür.
Aber weiter mit meinen Fragen: du stehst auch als Ansprechpartnerin für das EBV-Büro den neuen Bürgern zur Verfügung. Was sind dort so deine Aufgaben?
Thorina: Das
Thema Einbürgerung liegt mir sehr am Herzen. Meine Aufgabe ist, neuen
Bürgern einen ersten Willkommensbrief zuzuschicken. Aber darüber hinaus
ist es mir wichtig, jungen Bürgern bei ihren ersten Schritten zu helfen.
Ich bin da Ansprechpartner in allen Lebenslagen. Es gibt die
verrücktesten Fragen und oft lerne ich selbst noch etwas dabei, denn
manchmal muss ich mich selbst erkundigen. Es macht mir einfach Spaß zu
helfen.
Lato: Das kann ich nachvollziehen, mir liegen die Jungbürger auch sehr am Herzen. Ich habe der Schwester_Juana vor ein paar Tagen ein Interview für die Spinozistische Nachrichtenagentur
gegeben, da ging es auch um das Thema Jungbürger. Ich hatte dort
beschrieben, dass ich der Meinung bin, dass ein sehr wichtiger Punkt, um
Bürger in Stadt und Land zu halte ist, dass diese Aufgaben und Ziele
benötigen. Würdest du mir da als EBV'lerin zustimmen, oder braucht es
noch mehr?
Thorina: Aufgaben
und Ziele sind gut, nutzen meiner Meinung auf Dauer nicht viel, wenn
sie alleine in Angriff genommen werden. Die jungen Bürger gilt es
zunächst zu motivieren, an der Gemeinschaft teilzunehmen. Der Mensch ist
von Natur aus kein Einzelgänger. Wir brauchen einander, um uns wohl zu
fühlen. Und wenn dann eine Freundschaft, eine Familie oder eine andere
Gruppe entsteht, ist die Welt offen für eigene oder gemeinsame Ziele.
Das Heranführen der jungen Bürger an so eine Gemeinschaft, sollte den
Alteingesessenen leicht fallen. Manchmal fehlt nur ein Stups. Oder wenn
man sich mal für einige Minuten zu jemandem ins Wirtshaus setzt.
Deine Bemühungen als Kulti von Bayern haben doch auch das Ziel,
Gemeinschaften zu fördern. Die von dir betreute Jungbürgertombola ist
ein tolles Beispiel und ein perfekter erster Schritt, um Kontakte zu
knüpfen. Ach wenn es um das Thema junge Bürger geht, könnte ich, glaube
ich, noch soviel reden. Aber nachher nennst du mich wirklich noch
Quadratratschn.
Lato: Oh, ich finde, da kann man nicht
zu viel drüber reden. Wir müssen uns das Thema immer vor Augen halten.
Junge Generationen sind wichtig. Nicht erst, wenn die Alten aussterben,
sondern vor allen wenn es darum geht mit alten, staubigen Gewohnheiten
aufzubrechen und neue Pfade zu beschreiten. Aber du hast recht, da
könnte man ein kompletten Abend drüber reden. Eigentlich ist das Thema
dieses Gespräches aber etwas anderes. Denn über deine Aufgaben, die du
übernommen hast, haben wir jetzt geredet, kommen wir zu deinem nächstes
Ziel. Du hast mir erzählt, dass du gerade beim Bischof Kalixtus
eine Ausbildung zur Priesterin machst. Sprechen wir erst mal über die
Motivation. Warum machst du dies? Was treibt dich an, sozusagen erneut
die Schulbank zu drücken?
Thorina: Der
Glaube zu Gott spielt eine große Rolle in meinem Leben. Ich habe viel
Kraft daraus gezogen, als es mir nicht gut ging. Gott ist mir also sehr
wichtig. Ich möchte gerne etwas von Gottes Vertrauen und seiner Liebe
zurück geben. Es ist eine Nähe zum EBV da, weißt du? Helfen ist mir
wichtig. Der Mensch als solches ist mir wichtig. Als Priesterin passt
das auch sehr gut.
Dazu kam noch, dass ich total neugierig und wissensdurstig bin. Ich möchte mehr über Gott und die Kirche erfahren.
Lato: Etwas von Gottes Vertrauen und seiner Liebe zurück geben... Da habe ich gleich zwei Fragen zu: Zum einen:
Wie äußert sich Gottes Vertrauen und seine Liebe?
Und zweitens: Wie möchtest du diese zurückgeben, ganz praktisch?
Thorina: Gott
ist der Schöpfer unserer Welt. Er steckt in allem, du musst nur
hinsehen: Gottes Liebe ist zum Beispiel ein Lächeln, eine dargebotenen
Hand, ein paar mutmachende Worte. Hinter jeder lieben Geste kannst du
Gott entdecken.
Nun gibt es aber nicht nur schöne Dinge im Leben. Da musst du auf Gott
vertrauen, dass sie trotzdem notwendig sind. Ich bin als junges Mädchen
vom Pferd gefallen und konnte nicht mehr laufen. Meine Mutter hat mir
damals gesagt: Vertraue auf Gott und schenke ihm deine Liebe. Ich habe
das damals nicht ganz verstanden, denn ich war noch ein Mädchen, was
plötzlich aus ihrem munteren Leben gerissen wurde. Es gab Wochen der
Frust, bis ich mich wirklich zu Gott wandte. Allein das Beten zu Gott,
das Gespräch und das Erzählen zu ihm, machte mir Mut. Es erleichterte
und ich fand Kraft, wo ich keine mehr vermutete.
Dieses Vertrauen zu Gott benötigt bei einigen vielleicht Überwindung.
Ich möchte demjenigen helfen, der Gott sucht und Kraft braucht, um
weiter zu machen. Das geht ganz praktisch mit Worten und
einfach-für-jemanden-da-sein.
Lato: Ich kann mir vorstellen, dass
manche Menschen mit diesen Konzept von Gottes Liebe ihre Schwierigkeiten
haben. Aber ja, dieses einfach-für-jemanden-da-sein ist
unwahrscheinlich wichtig. Machen wir weiter, wie lang geht so eine
Ausbidlung? Was muss man so alles lernen?
Thorina: Eine
feste Ausbildungsdauer gibt es nicht. Es wird nach eigenem Tempo
gelernt. Das gefällt mir sehr gut, so ist kein Druck dahinter und man
kann sich für einige Themen mehr Zeit nehmen oder aber zwischendurch mal
ein paar Tage überhaupt nichts machen. *psst*
Bisher habe ich gelernt, wie ich mich im heiligen Buch zurechtfinde. Das
ist nicht leicht gewesen, denn es ist wirklich umfangreich. Meine
bisherigen Ausbildungsabschnitte haben jeweils ein Thema, zum Beispiel
das Sakrament der Taufe. Ich bekomme dann viele nützliche Informationen
zum Hintergrund der Taufe und lerne auch, wie ich als Priesterin so eine
Taufzeremonie abhalten kann.
Lato: Das Buch der Tugenden... und die
ganzen anderen Schriften, die mit dazu gehören... sind ja nun wirklich
alte Schinken und ganz schön dick. Kannst du mir erklären, warum gerade
dieses Buch der Tugenden so wichtig ist? Warum sind diese alten Bücher
heute noch wichtig?
Thorina: *lacht herzlich*
Ach, Lato LeCobra, du hast jetzt nicht
wirklich das heilige unveräußerliche Dogma als alten Schinken
bezeichnet, oder? Du bist mir eine Marke! Das Buch beschreibt den Willen
Gottes. Ich möchte es nicht als dick bezeichnen, aber du hast recht, -
es ist umfangreich. Und es wird immer noch übersetzt. Aber geändert wird
es nicht, denn warum auch? Oder von wem? Kein Mensch kann Gottes Willen
einfach abändern.
Lato: Dennoch können Fehler beim
Übersetzen passieren, oder etwas geschriebenes wird anders
interpretiert. Na gut, es sei denn, man geht wirklich davon aus, dass
das Geschriebene Gottes Wille ist und er auch dafür sorgt, dass sein
Wille bekannt wird und unverfälscht wird. Dennoch schwierig, so von
Außen betrachtet. Aber weiter: Wenn du deine Ausbildung fertig hast, was
sind dann deine Befugnisse und Aufgaben, denen du nachgehen darfst und
kannst?
Thorina: Als
Priesterin darf ich Gottesdienste abhalten und den Segen spenden. Ich
bin dann für die Gemeinde Freising verantwortlich und darf Taufen, Ehen,
Beerdigungen vollziehen, sowie Beichten abnehmen.
FELD 18.Scheiding 1470
Bruderschaft des Lichts:
100 % Schwarzer Abt
Ab sofort sind Bruderschaftswahlen nur noch alle 3 Monate!
Schwester Juana den 17ten Scheiding AD 1470
Rothenburg ist eine schöne Stadt,
die interessante Bürger hat.
Ein Gästebuch scheint es nicht zu geben,
doch die Stadt sprüht nur so vor Leben.
In einen Wirtshaus gehts als Nächstes rein,
den Staub zu löschen mit Bier und Wein.
In einen Tag geht es schon weiter,
die Pilgerreise Froh und Heiter.
Wer mit will, der ist gern Willkommen,
raus an die frische Luft und etwas sonnen.
Pilgerin Juana den 16ten Scheiding AD 1470
Die
Spinozistische Nachrichtenagentur hat mit als Erstes den
Wahlsieg Ihrer Kaiserlichen Majestät Adaliena Elise von Araja verkündet.
Mit 62,38 % der Wählerstimmen schaffte es die neue Kaiserin bereits im ersten Wahlgang. Die Wahl wurde bereits bestätigt.
Ich denke es besteht nun Hoffnung, daß bald auch die Kaiserlichen
Gesetze im Reiche gelten und Demütigungen und Verfolgung ein Ende haben.
Gott schütze die Kaiserin und das Kaiserreich
Vergleich Markt Ingolstadt mit Kurs KAP:
Schwester Juana den 10ten Scheiding AD 1470
Interview mit den Kulturbeauftragten von Bayern Le Cobra aus Freising für die FELD
Lato LeCobra: Hallo Schwester Juana. Danke, dass du dir die Zeit für
dieses Gesrpäch nimmst. Ich darf dich doch so nennen. Oder nur Juana?
Was ist dir lieber?
Schwester Juana: Gott zum Gruße werter Le Cobre. Gerne doch. Nun ich
bin es von Klein auf gewohnt, daß man Schwester Juana zu mir sagt, da
ich in einen Kloster aufgewachsen bin. Ihr könnt aber Jederzeit Juana
sagen, wie es Euch beliebt.
Lato LeCobra: Bei mir reicht Lato völlig aus. Werter LeCobra klingt
so gehoben und ich muss gestehen, ich empfinde eine kleinen kindischen
Stolz darauf, dass ich zu den einfachen Menschen in dem Staub der
Straßen gehöre. Aber zu dir:
Du hast erzählt, du bist auf einer Pilgerreise und auch den ein oder
anderen Leser dürfen die Plakate aufgefallen sein, in denen du
einlädst, daran teil zu nehmen. Erzähl doch mal ein wenig darüber. Was
ist das Ziel dieser Pilgerreise, wo soll es hin gehen? Was ist die
Motivation, der Grund für diese Reise?
Schwester Juana: Das Ziel der Pilgerreise ist Ulm und es sollte bis
zum Julmond des Jahres erreicht sein, es ist also genug Zeit. Aber wie
sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Das heisst, das gemeinsame
Pilgern, andere Menschen und Städte kennenlernen. Zu Helfen wenn Möglich
und Ihre Sorgen und Probleme in Erfahrung bringen. Doch auch ein Grund
ist, das zum 19.12. des Jahres unsere Bruderschaft 15 Jahre wird und
diese in Ulm gegründet wurde.
Lato LeCobra: Zu der Bruderschaft kommen wir später noch, lasst uns
noch ein wenig über dich reden. Was ist deine persönliche Motivation zu
dieser Pilgerreise? Was erhoffst du dir, was wünschst du dir?
Schwester Juana: Nun, ich wuchs wie angesprochen in einen Kloster
auf und kannte nur meinen Ziehvater einen alten Mönch namens Schwarzer
Abt. Ich war Anfangs etwas Menschenscheu, aber im Laufe der letzten
Wochen hat sich das gegeben, denn ich bin zugegeben auch sehr Neugierig.
Lato LeCobra: Neue Leute kennen lernen, die Welt sehen, nicht war?
Du hattest mir im Vorfeld schon versprochen, für den Kreativwettbewerb
etwas zu schreiben von deiner Reise. Darum möchte ich dem hier in dem
Gespräch nicht vorweg greifen, nur eine Frage: haben sich bereits andere
dieser Reise angeschlossen?
Schwester Juana: Leider nicht. Eigentlich wollte ich Alleine los
ziehen, aber Bruder Schwarzer Abt hat sich dann entschlossen mich zu
begleiten, da ich dann doch Alleine etwas Angst bekam.
Lato LeCobra: Ah, ich glaube, an der Tombola habe ich ihn bereits
getroffen. Es ist tatsächlich besser nicht alleine zu reisen. Auch wenn
ich mich selbst nicht immer an dieser Empfehlung halte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Pilgerreise
überkonventionell, das bedeutet egal aus welcher Religion darf man
teilnehmen. Allerdings geht es um die Bruderschaft des Lichts. Erzähl
mir mehr darüber. Was ist die Bruderschaft des Lichtes?
Schwester Juana: Die Bruderschaft des Lichts wurde von Bruder
Khatanka und Bruder Schwarzer Abt vor fast 15 Jahren gegründet. Sie ist
sozusagen die Keimzelle der Deutschen Spinozistischen Kirche, aber auch
der internationalen Union Spinoza.
Lato LeCobra: Abgesehen von der Institution und Organisation der
Kirche, ihr glaubt doch an den selben Gott, wie die Aristotelische
Kirche, nicht wahr?
Schwester Juana: Oh ja, Wir sind alle Brüder und Schwestern unter Gottes Sonne, da habt Ihr vollkommen Recht.
Lato LeCobra: In welchen Punkten unterscheidet sich euer Glaube? Wie
gesagt, wir lassen mal die Institution und Politik weg sondern nur den
Glauben an sich, gibt es Unterschiede?
Schwester Juana: Nun, das ist in wenigen Worten schlecht zu
erklären. Einfach umschrieben, es gibt in der Spinozistischen Kirche
keinen Zwang, Gesetze, Verbote, Militär oder gar Inquisition. Es gibt
einfache Regeln, Gebote und Alles ist Freiwillig. Wir Spinozisten
glauben nur an Gott und beten weder Symbole, Gegenstände wie Reliquien,
Heilige, Propheten und Anderes an. Wir kennen auch keine sogenannten
Ungläubigen, wir respektieren Jedermanns Glauben.
Lato LeCobra: Ich glaube, das musst du ein wenig genauer erklären.
Wenn alles freiwillig ist, was ist denn richtig, was ist dann falsch?
Woran macht man das fest?
Schwester Juana: Was Richtig und was Falsch ist? Nun man muß keinen
alten Glauben abschwören. Mit dem Sprechen des Glaubensbekenntnis ist
man Spinozist:
Ich glaube an Gott, die Freundschaft und die Liebe.
Ich gelobe Armen und Schwachen zu helfen.
Ich kämpfe für Freiheit und Frieden.
Ich trete ein für Toleranz und freien Glauben.
Ich bekämpfe das Böse und Unterdrücker.
Ich stehe zu meinen Worten und Taten.
Ich bekenne mich zu dem Wahlspruch: Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit.
Ich werde lieber stehend sterben als kniend leben.
Ich denke daran kann man wirklich nichts aussetzen - oder?
Ich persönlich bin der Meinung, es braucht keine Anbetung von
Gegenständen - man könnte auch Götzen sagen. Es gibt einen Gott und
diesen gebührt meine Verehrung. Ich kann mich auch nicht damit
anfreunden, wenn Kirchenmänner etwas "im Namen Gottes tun", ich als
Seelsorger kann mich nicht auf die gleiche Stufe oder höher wie Gott
stellen. Ich bin vielleicht ein Diener oder ein Werkzeug Gottes - mehr
nicht.
Lato LeCobra: Nun kann man ja Institution Kirche und Glaube nur
schwer voneinander trennen. Ich glaube sogar, jeder aristotelische
Kleriker würde mir mit Nachdruck versichern, dass man das überhaupt
nicht trennen kann. Wie unterscheiden sich die... sagen wir der
Einfachhalt halber Glaubensgemeinschaften in institutioneller,
organisatorischer Hinsicht? Abgesehen natürlich, dass ihr deutlich
weniger Mitglieder habt. Was macht ihr anders?
Schwester Juana: Nun zu den Mitgliedern, es ist ein Unterschied ob
Jemand zwangsweise Mitglied sein muss oder dies aus freien Willen ist.
Aber Ihr habt schon Recht, wir sind nach wie vor eine kleine Minderheit
im Land. Und wir Spinozisten sind keine Glaubensgemeinschaft, sondern
eine der drei Kirchen neben der Aristotelischen und die der Averroisten.
Die Gliederung ist einfach, die Bruderschaften der Städte wählen
geheim und demokratisch ihren Sprecher. Diese wählen dann in den
Provinzen ihren Abt, vielfach modern auch Kantor genannt. Und diese
wählen den Landesbischof, auch Admor genannt. International ist man in
der Union Spinoza verbunden. Im Gegensatz zur HDAK geht also die
Hierarchie von Unten nach Oben. Zudem gibt es keine Titel, es sind
lediglich Amtsbezeichnungen. Keiner steht über den Anderen. Zudem kann
ein Seelsorger bei uns nicht gleichzeitig in ein weltliches Amt.
Lato LeCobra: Gut, keine Titel, aber Ämter. Was gibt es noch für
Ämter? Von Sprechern hast du bereits geredet. Ich gehe davon aus, sie
sprechen für den Teil der Gläubigen, die ihn gewählt haben. Als
Repräsentant oder als Prediger? Wer legt Schriften und Gebote aus? Gibt
es ausgebildete Priester? Und was macht ein Seelsorger genau?
Schwester Juana: Nun, zu den Sprechern, Äbten und dem Bischof, ich
nehme hier hier die ursprünglich Bezeichungen die Jedermann versteht,
gibt es auch Sekretäre für besondere Aufgaben. Zum Beispiel als
Botschafter abgesandt zur Union Spinoza, als Rektor in der Klosterschule
oder als Kirchenbuchführer. Die Sprecher der örtlichen Bruderschaft,
ich nehme als Beispiel den leider verstorbenen Bruder Tromyr der
Sprecher der Bruderschaft in Freising war. Die Wahl findet monatlich
statt und die Aufgabe ist auch die Wahl des Abtes in der jeweiligen
Provinz alle 2 Monate, wie er zum Beispiel vor Jahren Little.grizzly für
Bayern war. Und alle drei Monate wird der Bischof für den
Deutschsprachigen Raum von den Äbten gewählt, derzeit Schwester Marian.
Änderungen von Schriften und Geboten werden durch das Konzil
beschlossen, der Versammlung aller Spinozisten. Es gibt einige
ausgebildete Priester, die den Weg der Kirche studiert haben, leider
können diese Entgegen der Goldenen Bulle des Kaisers nicht die offenen
Kirchenstellen besetzen, aber das ist ein heikles Thema. Seelsorger kann
Jeder Spinozist nach einer Ausbildung werden, ich habe zusätzlich noch
eine Ausbildung in Kirchenrecht. Als Seelsorger leitet man Taufen,
Hochzeiten und Beisetzungen. Man ist aber auch Beichtvater, nur hier
werden dem "Sünder" keine Strafen auferlegt, denn wir sind alle Menschen
und unvollkommen und es gebührt Alleine Gott zu richten. Wir helfen bei
Problemen oder auch Armen und Schwachen, das schließt auch Jene ein,
die den rechten Pfad verlassen haben - also zum Beispiel Räuber. Kurz
gesagt, der Seelsorger ist da, wo man ihn braucht!
Lato LeCobra: Zuletzt die für mich eigentlich wichtigste Frage: Was
würdest du zusammenfassend sagen ist der Auftrag der Bruderschaft des
Lichtes für unsere Gesellschaft. Welchen Dienst tut ihr für uns einfache
Bürger, für Bayern insgesamt, für das König- oder gar das Kaiserreich?
Schwester Juana: Nun werter Le Cobra, der Auftrag der Bruderschaft
ergibt sich aus unseren Glaubensbekenntnis und der Ulmer Proklamation
vom 27.12.1455, wo noch nicht alle Punkte umgesetzt wurden: 1)
Abschaffung der Todesstrafe, 2) Einführung der Glaubensfreiheit, 3)
Trennung Staat und Kirche, 4) Freies Aufenthalts- und Reiserecht, 5)
Mindestlöhne nicht unter den Preis eines Brotes, 6) Einführung von
Rechtsbeiständen.
Nun Vieles ist bereits für Jeden Selbstverständlich, doch vor 15
Jahren sah das offenbar noch Anderst aus, es gibt noch viel zu tun.
Lato LeCobra: Ich bin überrascht, das sind sehr...
allgemein-gesellschaftliche Forderungen. Die könnten auch von einer
politischen Partei in ihrem Wahlprogramm stehen und damit irgendwie
politische Forderungen. Passt das zusammen mit der Forderung nach der
Trennung von Staat und Kirche? Sollte sich Kirche in die Politik
einmischen? In einem Gespräch mit Vater Joseph von vor einem Jahr, ging
es auch darum, was die Aufgabe der Aristotelischen Kirche sei für die
Gesellschaft. Sie soll für die Gesellschaft im allgemeinen, aber auch
für die Regierung ein Berater und moralischer Kompass zu sein. Hat die
Spinozistische Kirche einen ähnlichen Anspruch?
Schwester Juana: Es ist richtig, wir sind für Trennung Staat und
Kirche. Ich habe es auf meiner bisherigen Pilgerreise gesehen. Die
Kirchen sind leer, es gibt ein paar Personen, die keine Pfarrer sind,
aber von den Bischöfen eingesetzt wurden - andere Pfarrer, wie damals
die werte Lea werden nicht akzeptiert - entgegen den Kaiserlichen
Gesetzen. Die wenigen Pfarrer sind eher, nun ich sage mal, ruhig. Es
gibt aber jede Menge Kirchenfürsten, die aber vornehmlich auf weltlichen
Posten sitzen.
Zurück zur Ulmer Proklamation, nun es schaut aus wie ein politisches
Programm - aber es ist eine Forderung zur Menschlichkeit. Zum Teil
wurden diese schon Umgesetzt, auch durch die Kaiserliche Magna Carta und
die Goldene Bulle - leider scheint das auch nach Jahren noch nicht bis
in die Amtsstuben des Deutschen Königreiches und einiger Regenten
durchgedrungen zu sein, warum auch immer. Die Spinozistische Kirche hat
seit Anbeginn den Kontakt und Konsenz mit der HDAK gesucht - vergebens.
Mit anderen Glaubensrichtungen hat man seit einiger Zeit einen
Religionsfrieden, wie mit dem Kreis der alten Götter, der OdAG und der
RAK.
Meiner Meinung ist die Aufgabe einer Religion oder Kirche nicht die
Durchführung von Kreuzzügen, der Bekehrung Andersgläubiger mit
Waffengewalt oder der Einfluss auf Amtsträgern in allen Stufen, sondern
für das Seelenheil der Bevölkerung da zu sein und zu Helfen wo es geht.
Dazu gehört es aber auch gegen Unrecht zu kämpfen - mit Worten und nicht
durch das Schwert.
Lato LeCobra: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und für
deine Zeit. Ich hoffe, so können die Leser einen kleinen Einblick in die
Arbeit und den Glauben der Bruderschaft des Lichts bekommen.
Schwester Juana: Ich habe zu Danken werter Le Cobra, vor Allem für Euren Einsatz für Neubürger und im Bereich Kultur.
Lato LeCobra: Ich wünsche dir und auch den Bruder schwarzer Abt eine
gute Weiterreise, dass ihr mit der Pilgerreise Erfolg haben werdet.
Vielleicht findet ihr ja noch ein paar Leute, die sich anschließen.
Schwester Juana: Vielen Dank werter Lato LeCobra, unsere Pilgerreise
ist für Jeden offen, es soll keine Missionierung sein für irgendeinen
Glauben, sondern der Versuch gemeinsam ein Ziel zu erreichen - ohne
Politik - in Frieden und Eintracht. Ich stehe aber Jederzeit und Jeden
für Fragen zur Verfügung.
Gott mit Euch und all Euren Lesern
Schwester Juana den 9ten Scheiding AD 1470
Lato LeCobra: Hallo
Schwester Juana. Willkommen noch mal hier in Freising. Danke, dass du
dir die Zeit für dieses Gespräch nimmst. Ich darf dich doch so nennen.
Oder nur Juana? Was ist dir lieber?
Schwester Juana: Gott
zum Gruße werter Le Cobre. Gerne doch. Nun ich bin es von Klein auf
gewohnt, daß man Schwester Juana zu mir sagt, da ich in einen Kloster
aufgewachsen bin. Ihr könnt aber Jederzeit Juana sagen, wie es Euch
beliebt.
Lato LeCobra: Bei mir reicht Lato völlig
aus. Werter LeCobra klingt so gehoben und ich muss gestehen, ich
empfinde eine kleinen kindischen Stolz darauf, dass ich zu den einfachen
Menschen in dem Staub der Straßen gehöre. Aber zu dir:
Du hast erzählt, du bist auf einer Pilgerreise und auch den ein oder anderen Leser dürfen die Plakate aufgefallen sein,
in denen du einlädst, daran teil zu nehmen. Erzähl doch mal ein wenig
darüber. Was ist das Ziel dieser Pilgerreise, wo soll es hin gehen? Was
ist die Motivation, der Grund für diese Reise?
Schwester Juana: Das
Ziel der Pilgerreise ist Ulm und es sollte bis zum Julmond des Jahres
erreicht sein, es ist also genug Zeit. Aber wie sagt man so schön: Der
Weg ist das Ziel. Das heisst, das gemeinsame Pilgern, andere Menschen
und Städte kennenlernen. Zu Helfen wenn Möglich und Ihre Sorgen und
Probleme in Erfahrung bringen. Doch auch ein Grund ist, das zum 19.12.
des Jahres unsere Bruderschaft 15 Jahre wird und diese in Ulm gegründet
wurde.
Lato LeCobra: Zu der Bruderschaft kommen
wir später noch, lasst uns noch ein wenig über dich reden. Was ist
deine persönliche Motivation zu dieser Pilgerreise? Was erhoffst du dir,
was wünschst du dir?
Schwester Juana: Nun,
ich wuchs wie angesprochen in einen Kloster auf und kannte nur meinen
Ziehvater einen alten Mönch namens Schwarzer Abt. Ich war Anfangs etwas
Menschenscheu, aber im Laufe der letzten Wochen hat sich das gegeben,
denn ich bin zugegeben auch sehr Neugierig.
Lato LeCobra: Neue Leute kennen lernen, die Welt sehen, nicht war? Du hattest mir im Vorfeld schon versprochen, für den Kreativwettbewerb
etwas zu schreiben von deiner Reise. Darum möchte ich dem hier in dem
Gespräch nicht vorweg greifen, nur eine Frage: haben sich bereits andere
dieser Reise angeschlossen?
Schwester Juana: Leider
nicht. Eigentlich wollte ich Alleine los ziehen, aber Bruder Schwarzer
Abt hat sich dann entschlossen mich zu begleiten, da ich dann doch
Alleine etwas Angst bekam.
Lato LeCobra: Ah, ich glaube, an der
Tombola habe ich ihn bereits getroffen. Es ist tatsächlich besser nicht
alleine zu reisen. Auch wenn ich mich selbst nicht immer an dieser
Empfehlung halte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Pilgerreise
überkonventionell, das bedeutet egal aus welcher Religion darf man
teilnehmen. Allerdings geht es um die Bruderschaft des Lichts. Erzähl
mir mehr darüber. Was ist die Bruderschaft des Lichtes?
Schwester Juana: Die
Bruderschaft des Lichts wurde von Bruder Khatanka und Bruder Schwarzer
Abt vor fast 15 Jahren gegründet. Sie ist sozusagen die Keimzelle der
Deutschen Spinozistischen Kirche, aber auch der internationalen Union
Spinoza.
Lato LeCobra: Abgesehen von der
Institution und Organisation der Kirche, ihr glaubt doch an den selben
Gott, wie die Aristotelische Kirche, nicht wahr?
Schwester Juana: Oh ja, Wir sind alle Brüder und Schwestern unter Gottes Sonne, da habt Ihr vollkommen Recht.
Lato LeCobra: In welchen Punkten
unterscheidet sich euer Glaube? Wie gesagt, wir lassen mal die
Institution und Politik weg sondern nur den Glauben an sich, gibt es
Unterschiede?
Schwester Juana: Nun,
das ist in wenigen Worten schlecht zu erklären. Einfach umschrieben, es
gibt in der Spinozistischen Kirche keinen Zwang, Gesetze, Verbote,
Militär oder gar Inquisition. Es gibt einfache Regeln, Gebote und Alles
ist Freiwillig. Wir Spinozisten glauben nur an Gott und beten weder
Symbole, Gegenstände wie Reliquien, Heilige, Propheten und Anderes an.
Wir kennen auch keine sogenannten Ungläubigen, wir respektieren
Jedermanns Glauben.
Lato LeCobra: Ich glaube, das musst du
ein wenig genauer erklären. Wenn alles freiwillig ist, was ist denn
richtig, was ist dann falsch? Woran macht man das fest?
Schwester Juana: Was
Richtig und was Falsch ist? Nun man muss keinen alten Glauben
abschwören. Mit dem Sprechen des Glaubensbekenntnis ist man Spinozist:
Ich glaube an Gott, die Freundschaft und die Liebe.
Ich gelobe Armen und Schwachen zu helfen.
Ich kämpfe für Freiheit und Frieden.
Ich trete ein für Toleranz und freien Glauben.
Ich bekämpfe das Böse und Unterdrücker.
Ich stehe zu meinen Worten und Taten.
Ich bekenne mich zu dem Wahlspruch: Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit.
Ich werde lieber stehend sterben als kniend leben.
Ich denke daran kann man wirklich nichts aussetzen - oder?
Ich persönlich bin der Meinung, es braucht keine Anbetung von
Gegenständen - man könnte auch Götzen sagen. Es gibt einen Gott und
diesen gebührt meine Verehrung. Ich kann mich auch nicht damit
anfreunden, wenn Kirchenmänner etwas "im Namen Gottes tun", ich als
Seelsorger kann mich nicht auf die gleiche Stufe oder höher wie Gott
stellen. Ich bin vielleicht ein Diener oder ein Werkzeug Gottes - mehr
nicht.
Lato LeCobra: Also was aufrichtig ist,
was der Freiheit dient, der Gleichheit untereinander und der
Brüderlichkeit, das ist gut und richtig. Das habe ich soweit verstanden.
Jetzt könnte man natürlich noch darüber reden, wie weit dies geht,
welche konkrete Formen dies annimmt und so man die Grenzen zieht... aber
wir wollen keine theologische Diskussion anfangen, nur ein Einblick
gewinnen. Reden wir darum ein wenig über die Institution eurer Kirche.
Denn man kann ja Institution Kirche und Glaube nur schwer voneinander
trennen. Ich glaube sogar, jeder aristotelische Kleriker würde mir mit
Nachdruck versichern, dass man das überhaupt nicht trennen kann. Wie
unterscheiden sich die... sagen wir der Einfachhalt halber
Glaubensgemeinschaften in institutioneller, organisatorischer Hinsicht?
Abgesehen natürlich, dass ihr deutlich weniger Mitglieder habt. Was
macht ihr anders?
Schwester Juana: Nun
zu den Mitgliedern, es ist ein Unterschied ob Jemand zwangsweise
Mitglied sein muss oder dies aus freien Willen ist. Aber Ihr habt schon
Recht, wir sind nach wie vor eine kleine Minderheit im Land. Und wir
Spinozisten sind keine Glaubensgemeinschaft, sondern eine der drei
Kirchen neben der Aristotelischen und die der Averroisten.
Die Gliederung ist einfach, die Bruderschaften der Städte wählen geheim
und demokratisch ihren Sprecher. Diese wählen dann in den Provinzen
ihren Abt, vielfach modern auch Kantor genannt. Und diese wählen den
Landesbischof, auch Admor genannt. International ist man in der Union
Spinoza verbunden. Im Gegensatz zur HDAK geht also die Hierarchie von
Unten nach Oben. Zudem gibt es keine Titel, es sind lediglich
Amtsbezeichnungen. Keiner steht über den Anderen. Zudem kann ein
Seelsorger bei uns nicht gleichzeitig in ein weltliches Amt.
Lato LeCobra: Gut, keine Titel, aber
Ämter. Was gibt es noch für Ämter? Von Sprechern hast du bereits
geredet. Ich gehe davon aus, sie sprechen für den Teil der Gläubigen,
die ihn gewählt haben. Als Repräsentant oder als Prediger? Wer legt
Schriften und Gebote aus? Gibt es ausgebildete Priester?
Schwester Juana: Nun,
zusätzlich den Sprechern, Äbten und dem Bischof -ich nehme hier hier
die ursprünglich Bezeichnungen die Jedermann versteht- gibt es auch
Sekretäre für besondere Aufgaben. Zum Beispiel als Botschafter abgesandt
zur Union Spinoza, als Rektor in der Klosterschule oder als
Kirchenbuchführer. Die Sprecher der örtlichen Bruderschaft, ich nehme
als Beispiel den leider verstorbenen Bruder Tromyr der Sprecher der
Bruderschaft in Freising war. Die Wahl findet monatlich statt und die
Aufgabe ist auch die Wahl des Abtes in der jeweiligen Provinz alle 2
Monate, wie er zum Beispiel vor Jahren Little.grizzly für Bayern war.
Und alle drei Monate wird der Bischof für den Deutschsprachigen Raum von
den Äbten gewählt, derzeit Schwester Marian.
Änderungen von Schriften und Geboten werden durch das Konzil
beschlossen, der Versammlung aller Spinozisten. Es gibt einige
ausgebildete Priester, die den Weg der Kirche studiert haben, leider
können diese Entgegen der Goldenen Bulle des Kaisers nicht die offenen
Kirchenstellen besetzen, aber das ist ein heikles Thema. Seelsorger kann
Jeder Spinozist nach einer Ausbildung werden, ich habe zusätzlich noch
eine Ausbildung in Kirchenrecht.
Lato LeCobra: Und was machst du Seelsorger so genau?
Schwester Juana: Als
Seelsorger leitet man Taufen, Hochzeiten und Beisetzungen. Man ist aber
auch Beichtvater, nur hier werden dem "Sünder" keine Strafen auferlegt,
denn wir sind alle Menschen und unvollkommen und es gebührt alleine
Gott zu richten. Wir helfen bei Problemen oder auch Armen und Schwachen,
das schließt auch Jene ein, die den rechten Pfad verlassen haben - also
zum Beispiel Räuber. Kurz gesagt, der Seelsorger ist da, wo man ihn
braucht!
Lato LeCobra: Ich muss gestehen -oder
beichten- dass ich noch nie beichten war. Aber von Strafen beim Beichten
habe ich auch in der aristotelischen Kirche noch nie was gehört. Nur
dieses etwas unbestimmte Wort Buße. Ich glaube, das wäre ein Thema, wo
man mal etwas genauer nachforschen könnte.
Aber zurück zum Thema Seelsorger: Sie sind dann sozusagen Helfer für
jeden, der es nötig hat. Das bedeutet, wenn ich Probleme habe, kann ich
einfach so zu dir kommen, ich verstehe.
Nun, zuletzt die für mich eigentlich wichtigste Frage: Was würdest du
zusammenfassend sagen ist der Auftrag der Bruderschaft des Lichtes für
unsere Gesellschaft. Welchen Dienst tut ihr für uns einfache Bürger, für
Bayern insgesamt, für das König- oder gar das Kaiserreich?
Schwester Juana: Nun
werter Le Cobra, der Auftrag der Bruderschaft ergibt sich aus unseren
Glaubensbekenntnis und der Ulmer Proklamation vom 27.12.1455, wo noch
nicht alle Punkte umgesetzt wurden: 1) Abschaffung der Todesstrafe, 2)
Einführung der Glaubensfreiheit, 3) Trennung Staat und Kirche, 4) Freies
Aufenthalts- und Reiserecht, 5) Mindestlöhne nicht unter den Preis
eines Brotes, 6) Einführung von Rechtsbeiständen.
Nun Vieles ist bereits für Jeden Selbstverständlich, doch vor 15 Jahren
sah das offenbar noch Anderst aus, es gibt noch viel zu tun.
Lato LeCobra: Ich bin überrascht, das
sind sehr... allgemein-gesellschaftliche Forderungen. Die könnten auch
von einer politischen Partei in ihrem Wahlprogramm stehen und sind damit
irgendwie politische Forderungen. Passt das zusammen mit der Forderung
nach der Trennung von Staat und Kirche? Sollte sich Kirche in die
Politik einmischen? In einem Gespräch mit Vater Joseph von vor einem Jahr,
ging es auch darum, was die Aufgabe der Aristotelischen Kirche sei für
die Gesellschaft. Sie solle für die Gesellschaft im Allgemeinen, aber
auch für die Regierung ein Berater und moralischer Kompass sein. Also
sich schon einmischen. Hat die Spinozistische Kirche einen ähnlichen
Anspruch?
Schwester Juana: Es
ist richtig, wir sind für Trennung Staat und Kirche. Ich habe es auf
meiner bisherigen Pilgerreise gesehen. Die Kirchen sind leer, es gibt
ein paar Personen, die keine Pfarrer sind, aber von den Bischöfen
eingesetzt wurden - andere Pfarrer, wie damals die werte Lea werden
nicht akzeptiert - entgegen den Kaiserlichen Gesetzen. Die wenigen
Pfarrer sind eher, nun ich sage mal, ruhig. Es gibt aber jede Menge
Kirchenfürsten, die aber vornehmlich auf weltlichen Posten sitzen.
Zurück zur Ulmer Proklamation, nun es schaut aus wie ein politisches
Programm - aber es ist eine Forderung zur Menschlichkeit. Zum Teil
wurden diese schon Umgesetzt, auch durch die Kaiserliche Magna Carta und
die Goldene Bulle - leider scheint das auch nach Jahren noch nicht bis
in die Amtsstuben des Deutschen Königreiches und einiger Regenten
durchgedrungen zu sein, warum auch immer. Die Spinozistische Kirche hat
seit Anbeginn den Kontakt und Konsenz mit der HDAK gesucht - vergebens.
Mit anderen Glaubensrichtungen hat man seit einiger Zeit einen
Religionsfrieden, wie mit dem Kreis der alten Götter, der OdAG und der
RAK.
Meiner Meinung ist die Aufgabe einer Religion oder Kirche nicht die
Durchführung von Kreuzzügen, der Bekehrung Andersgläubiger mit
Waffengewalt oder der Einfluss auf Amtsträgern in allen Stufen, sondern
für das Seelenheil der Bevölkerung da zu sein und zu Helfen wo es geht.
Dazu gehört es aber auch gegen Unrecht zu kämpfen - mit Worten und nicht
durch das Schwert.
Lato LeCobra: Gut, von Kreuzzügen und
Bekehrung mit Waffengewalt hat man in den letzten Jahren zum Glück nicht
viel vernommen. Ich wüsste auch nicht, wann das der Fall gewesen wäre,
aber ich verstehe, worauf du hinaus möchtest. Das Verhältnis zwischen
den verschiedenen Kirchen ist... sagen wir einfach mal, kompliziert.
Gerade hier in Freising wissen wir, was das für Auswirkungen haben kann.
Schon allein die Tatsache, dass ich überlegen muss, ob ich das Gespräch
so überhaupt veröffentlichen darf, sagt viel darüber aus. Aber ich
werde es dennoch tun, einfach darum weil. Ich bin es, der es
veröffentlicht, du hast nur an diesen schönen Platz hier in Freising
meine neugierigen Fragen beantwortet. Vielen Dank darum für die
Beantwortung der Fragen und für deine Zeit. Ich hoffe, so können die
Leser einen kleinen Einblick in die Arbeit und den Glauben der
Bruderschaft des Lichts bekommen.
Schwester Juana: Ich habe zu Danken werter Le Cobra, vor Allem für Euren Einsatz für Neubürger und im Bereich Kultur.
Lato LeCobra: Ich wünsche dir und auch
den Bruder schwarzer Abt eine gute Weiterreise, dass ihr mit der
Pilgerreise Erfolg haben werdet. Vielleicht findet ihr ja noch ein paar
Leute, die sich anschließen.
Schwester Juana: Vielen
Dank werter Lato LeCobra, unsere Pilgerreise ist für Jeden offen, es
soll keine Missionierung sein für irgendeinen Glauben, sondern der
Versuch gemeinsam ein Ziel zu erreichen - ohne Politik - in Frieden und
Eintracht. Ich stehe aber Jederzeit und Jeden für Fragen zur Verfügung.
Gott mit Euch und all Euren Lesern
Die
Pilgergruppe wurde zwischen Freising und Ingolstadt von einen
vermummten Räuber überfallen und ausgeraubt. Halbtot erreichten die
junge Nonne und der alte Mönch Ingolstadt in den frühen Morgenstunden.
Nun ja, Beide kamen überein, für die Seele des Räubers zu beten.
Vielleicht hatte er auch einen Auftrag, wer weiß. Man würde vermutlich
noch weitaus Schlimmeres auf der Pilgerreise erleben. Beide werden
erstmal wieder zu Kräften kommen müssen und dann geht es weiter.
Schwester Juana den 9ten Scheiding AD 1470
Gott zum Gruße Lato,
hoffe ich spreche euch diesmal Richtig an. Natürlich hätte auch ich als
Redakteurin der Spinozistischen Nachrichtenagentur ein paar Fragen an
Euch:
SNA: Das Herzogtum Bayern ist in Sachen Neubürgerförderung ein Vorbild
im Reich, auch in Augsburg denkt man darüber nach, dem Bürgerschwund
entgegen zu wirken.
Trotz dass man seit einiger Zeit die Wahl hat, seine Seele auf bis zu 5
Personen aufzuteilen, steigen die Bevölkerungszahlen nicht wirklich
Richtig an. Mal davon abgesehen, ob das sinnvoll war, welche Maßnahmen
sollten Eurer Meinung auf höherer Ebene, wie König- und Kaiserreich
getroffen werden, um dem langsamen Sterben des Volkes entgegenzuwirken?
Lato LeCobra: Da
ich mich von der höheren Ebene fern halte, kann ich das nicht so gut
beantworten. Die wichtigste Methode, um Bürger zu halten ist es nicht,
das Leben möglichst einfach zu machen. Klar ist es gut zu helfen, zum
Beispiel wie in Bayern mit der Jungbürgertombola. Aber dies soll nur
Anreize bieten. Ich könnte auch hunderte von Taler als Gewinne
ausschütten, das Geld würde sicher zusammen kommen, aber darum geht es
nicht. Auch die Herausforderungen des Lebens können ein Anreiz sein,
dabei zu bleiben.
Wichtig ist, dass jeder Bürger und jede Bürgerin ein Ziel vor Augen hat
oder eine erfüllende Aufgabe. Auch wenn es ein ziemlich unrealistisches
Ziel ist, könnte man sich zum Beispiel das Ziel setzen Kaiser zu werden.
So ein Ziel motiviert. Oder aber man setze sich als Ziel jede Stadt
einmal zu bereisen. Ode das Ziel als fahrendes Volk auf den Marktplätzen
des Reiches Vorführungen auf die Beine zu stellen, oder man begründet
eine Dynastie, oder, oder, oder.
Es gibt viele mögliche Ziele und davon kann jeder eines oder mehrere
Ziele wählen und diese Ziele auch mit der Zeit ändern. Ich weiß nicht,
was man auf Königs- oder Kaiserebene da unterstützen kann, außer Posten
für verschiedene Ämter bereit zu stellen und diese Ämter gibt es und
Leute werden immer wieder gesucht,,, aber ich glaube, es ist die Aufgabe
der Nachbarn, sowohl der EBVler als auch der Freunde jemand Neues zu
unterstützen aus den Möglichkeiten des Lebens den eigenen Weg zu finden.
Es gibt so viele Möglichkeiten, manchen mag das zu viel sein. Da hilft
kein Kaiser, da hilft der Freund dabei.
Das einzige, was mir einfallen würde, wäre
manche Posten und Aufgaben mit Geld zu vergüten. Ich meine EBVler,
Bürgermeister, Ratsleute usw. bekommen kein Geld für ihre Arbeit,
vielleicht ein Schulterklopfen und eine Auszeichnung aber das war es
dann auch schon. Aber irgendwann spielt Geld auch keine große Rolle mehr
und ist damit keine Motivation, also ist dies auch keine Dauerhafter
Anreiz.
SNA: Die Umsetzung der Kaiserlichen Gesetze in Bezug auf
Glaubensfreiheit stockt seit Jahren auf Reichs- und teilweise auf
Provinzebene. Will man wirklich auf Biegen und Brechen weitere
Abspaltungen, wie zum Beispiel in der Steiermark provozieren? Könige und
Regenten sind abhängig von der Staatskirche und man fragt sich schon,
wer eigentlich im Lande regiert. Wäre nicht die Umsetzung der
Kaiserlichen Magna Carta und der Goldenen Bulle auch im Deutschen Reich
von Vorteil?
Lato LeCobra: Da
halte ich mich raus. Ich habe weder was mit Religion noch mit Politik
was am Hut. Ich bin unzufrieden, wie manche Dinge gehandhabt werden...
aber auch zu beschäftigt, um mich mit der Materie zu beschäftigen um
außer Stammtischparolen ordentliche Kommentare zu geben. Also lass ich
es lieber ganz.
SNA: Immer wieder hört man von Räubern und Räuberbanden, die das Land
unsicher machen. Ich habe gehört, dass es im Württembergischen es eine
Art Geleitschutz gibt oder gab. Was könnte man Eurer Meinung nach noch
tun, um die Wege im Reich sicherer zu machen?
Lato LeCobra: Ich
bin nicht in der Armee noch war ich je darin. Ich stell mir das Leben
als Soldat ziemlich anstrengend vor. Reicht der Sold aus, um genug
Mitglieder zu finden? Haben wir genug Mitglieder in der Armee um die
Straßen sicher zu machen? Ich weiß es nicht. Als Bayrischer Bürger gibt
es die Möglichkeit, Waren im Ratskeller einzulagern, wenn man innerhalb
von Bayern unterwegs ist. Davon habe ich letztens Gebrauch gemacht, als
ich vergessen hatte meine Geldbörse zuhause zu lassen. Aber ansonsten?
Gibt es genug aktive Bürger, um ein Geleitschutz anzbieten? Auch das
könnte ein vergüteter Job sein, den man sich als Ziel setzen mag.
Es hängt alles daran, Mitstreiter, Mitreisende, Mitkämpfende zu finden.
Und ich finde, an dieser Stelle muss angesetzt werden. Wo finde ich
Informationen, wo finde ich Gleichgesinnte, wo finde ich ein Platz und
wo Unterstützung?
Vielen Dank werter Lato und Gott schütze Euch
Schwester Juana
Spinozistische Nachrichtenagentur
Lato Le Cobra: Ich hoffe, ich konnte die Fragen zumindest Teilweise beantworten.
Alles Gute dir,
Lato LeCobra
Schwester Juana den 9ten Scheiding AD 1470
Eine Meldung der KAP vom 7.9.1470 zufolge scheint das Herzogtum Steiermark wieder im Deutschen Reich zu sein:
Die Mitglieder des Rates werden innerhalb von zwei Tagen den neuen Regenten anerkennen. Dieser muss dann dem Kaiser des HRRDN und dem Deutschen König seine Reverenzen erweisen und die wichtigsten Ämter der Provinz besetzen.
Dies steht eigentlich im Gegensatz zur Unabhängigkeitserklärung des Herzogtums vom 07. Gilbhart 1459.
Schwester Juana den 8ten Scheiding AD 1470
Vergleich Markt Freising mit Kurs KAP:
Schwester Juana den 8ten Scheiding AD 1470
Eine Pilgerreis, die ist kein Zuckerschlecken,
da ist es schön, mal alle Viere von sich strecken.
Freising lädt zu einer Rast ja förmlich ein,
endlich Pause von - über Stock und Stein.
Der Markt ist voller guter Waren.
wer was will, der muß nur hierher fahren.
Das Herz von Bayern ist nunmal hier,
hier gibt es Alles, nicht nur Bier.
Jungbürgern hilft man hier gerne weiter,
die Leute sind stets Froh und Heiter.
Pilgerin Juana den 7ten Scheiding AD 1470
Das Städtchen Landshut im schönen Bayernland,
ruhig gelegen, kein See, kein Strand.
Doch ein wunderschöner Garten mit viel Früchten,
auch Tiere kann man hier gut Züchten.
Die Stadt ist zugegeben sehr sehr Klein,
die Herzen der Bewohner Freundlich und auch Rein.
Wer Ruhe sucht, der ist hier Richtig,
für viele Menschen ist das Wichtig.
Der Bürgermeister ist nie weit,
für Fragen hat er immer Zeit.
Pilgerin Juana den 6ten Scheiding AD 1470
Am 12. Scheiding, also in einer Woche wird die UNION SPINOZA, die internationale Gemeinschaft aller Spinozisten 14 Jahre alt.
Sicherlich war es für Bruder Khatanka nicht einfach, alle Vertreter der Spinozisten in allen Ländern unter einen Hut zu bringen. Hier die SPINOZA UNION CHARTER:
1. The language in this area shall be English. English is considered a very well known language, it is not in anyway a representation of which community is larger. The international arena needs to be error-free as possible without delay. I therefore ask that you use English as the translators to English are the most efficient.
Note: To avoid misunderstanding and keep working efficiently, it is absolutely necessary that communication between the different languages occurs.
2. Translation service. The thread translation service contains the addresses to the best translation programs, on the other hand, I hope that some brothers and sisters agree to help with other translation problems. In there is an issue, it is allowed to use other languages along with the English. If one wants to help as a translator, please register - Thank you.
3. Access to the area is free for all Spinozists. Should you be aware that others are facing access problems, please notify the group moderators.
4. The Hall of the People here is the place to exchange, discuss, etc. Please do not post for any small issue - that would obscure the hall quickly.
If their is a general proposal of wishes, suggestions, complaints or criticism- please go to the group moderator.
For suggestions in the church area you apply to the appropriate church leaders. If a general proposal of at least 8 members are supported here, it is brought to the Council.
5. The Council consists of the communities leaders of the countries, but it is irrelevant how many members of the country. Each community leaders have one vote, which he also transferred a representative. No country should be excluded or disadvantaged.
6. The Council shall decide by simple majority rules adopted by the International Spinozist church or the Council itself. No country should be penalized for the recommendations for imperative reasons of historical or cultural circumstances does not, etc.
7. The Council may decide on other institutions, such as other councils, working groups, etc. The Council may appoint ambassadors to contact with other faith communities.
8. The leadership of the Council every four months another community leaders or its authorised person. The order is alphabetical order by country name, so that none favoured or disadvantaged.
Final word : We are all brothers and sisters, so we should all behave so. Fraternally in hand and hand on the path to freedom - together for The Immanent.
Shalom
Note: The rules here are only to help organize us in the beginning, they are far from final. For the determination of the final rules, the Councils will responsible! Keep checking back in order to see any announcements on changes.
In conclusion I would like someone to ask my poor expression and to improve error - thank you for that! Brother khatanka
Edited to the best of my ability. Admor David Bar Kochba
Welcome to the Atrium, you can imagine that every small or express wishes. The Temple with the Hall of the People Spinozisten for all the countries is still under construction - please have patience and help.
My name is khatanka, I am pastor in Solothurn in the Swiss Confederation. As secretary of the Spinozistischen Church in German-speaking, I also currently on holiday driving our church brother Renaldo.
I am here by no means the leader of the Council, but only a helper for our common cause. If access problems here or at the University Spinozistischen, so I ask for communication - Thank you.
You may wish me forgive my poor English ...
Shalom
Momentan ist es sehr ruhig in der UNION SPINOZA, doch Schwester Asmita will sie wiederbeleben. Unsere Bruderschaft ist Jederzeit bereit zu helfen. Wer noch?
Schwester Juana den 5ten Scheiding AD 1470
Bei den laufenden Freilegungsarbeiten im Kloster Boreth wurde am Heutigen Tage das Grab von Bruder Khatanka, der zusammen mit Bruder Schwarzer Abt die Bruderschaft des Lichts, sowie die Spinozistische Kirche und die Union Spinoza mit gegründet hatte, freigelegt. Seine Beisetzung war laut Kirchenbuch der Bruderschaft am 27.8.1459
Die Arbeiten werden fortgesetzt!
Schwester Juana den 5ten Scheiding AD 1470